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PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

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Belmea
Gelöschter Benutzer

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Belmea am 14.03.2020 03:36

Karou:
Der Nephilim fiel es deutlich schwerer ein lautes Seufzen zu unterdrücken, als sie die plötzliche Mordlust von Alteriel bemerkte, Instinkte ließen sich eben schwer ablegen, insbesondere wenn man als Verkörperung des Todes sich ohnehin nicht um Leben anderer scherte.
Ihr war bewusst, dass er sie aufgrund des Vertrages nicht einfach so angreifen würde, aber wie bereits erwähnt, Instinkte ließen sich eben schwer ablegen und dementsprechend spannte sich Karou auch automatisch an, ihre Stele befand sich noch immer in ihrer Hand als sie seinem Blick folgte um die Abwesenheit Reeds zu bemerken.
Trotz der Kampfbereitschaft von beiden Seiten hob sie bloß eine Augenbraue und kommentierte den scheinbar amüsierten Ausbruch Alteriels, der dies wohl überaus erheiternd fand:"Witzig, dasselbe könnte ich von dir behaupten. Ich verstehe selbst nicht, warum meine Mutter sich überhaupt dazu herablassen würde, diese Rune vorzuschlagen."
Nun war sie letztendlich doch genervt, wundervoll...nur dass es nicht ihr eigener Ärger war.
Durch ihre übliche Abneigung gegenüber dem Dämon des Todes und der angeborenen Veranlagung, dass ihr Körper ihn als Feind wahrnahm schien es beinahe natürlich aber Karou war eben ein Shadowhunter und wusste demnach ihre Emotionen zurückzuhalten oder komplett zu unterdrücken, daher war es selbst für sie merkwürdig wie wütend sie in dem Moment tatsächlich war.

Also ging sie ihre üblichen Schritte nacheinander durch, zuerst schloss sie die Augen für eine kurze Zeit lang, atmete tief ein und fokussierte ihre Aufmerksamkeit und Emotionen auf einen Punkt.
Nur ganz schwach und sehr gut versteckt spürte sie schließlich die Präsenz ihrer Mutter, von der sie eigentlich erwartet hatte, dass sie bereits fort war nachdem sie ihre Tochter so deutlich gerügt hatte.
Als Karou ihre Augen wieder öffnete, ließ sie sich nach außen hin nichts anmerken, allerdings warf dies Fragen in ihr auf, normalerweise zeigte Sab ihre Präsenz sehr deutlich, so dass sogar Alteriel die Essenz des Engels wahrnehmen konnte auch wenn er nur danebenstand.
Daher fragte sich die Nephilim nur umso mehr, weshalb ihre Mutter ihre Anwesenheit verbergen sollte, ihr schien es ja bisher auch nichts ausgemacht zu haben, dass der Prinz der Hölle von ihr wusste oder nicht.
Allerdings überraschte es sie umso mehr, dass sie den Grund des Zorns erkennen konnte...oder mehr eine Spur der Absichten ihrer Mutter.
Für einen Augenblick lang war es beinahe so als könnte sie in die Essenz von Sab eintauchen oder besser gesagt einen Blick oder eine Empfindung erhaschen und es war dieselbe Wut, die sich vorhin stetig durch ihr Bewusstsein gezogen hatte.

Wenn man nicht genau aufpasste, hätte man vermuten können, dass Sab darüber erzürnt war dass Alteriel damit dem gemeinsamen Ziel schadete, Karou allerdings erkannte wie feindselig diese Emotionen tatsächlich waren und in diesem Ausmaß hatte sie es noch nie von der Herrin der Wüste erlebt.
Es war geradezu bizarr wie sich Sab darüber aufregte, dass sie die Essenz von Alteriel nicht in die Finger bekommen hatte und zugleich warf es nur noch mehr Fragen auf.
Weshalb hatte sie diese Bindungsrune in erster Linie überhaupt vorgeschlagen, wieso sollte sie riskieren, dass nicht nur ihre eigene Aura durch die dämonische Essenz verunreinigt werden würde, sondern auch ihre eigen Fleisch und Blut..ihr so wertvoller Schützling einen solchen Pakt mit dem Kronprinzen der Hölle persönlich einging?
Dies alles ergab keinerlei Sinn und die Nephilim wusste auch durch dieselbe fremde Eingebung, dass Sab scheinbar nicht bewusst war, dass Karou all dies wahrnehmen konnte.
Kurz darauf verschwand auch schon die Präsenz Sab's komplett, was vermuten ließ, dass sich diese nun endgültig zurückgezogen hatte, allerdings zeigte der Shadowhunter keinen Anflug von ihrer inneren Unruhe, die sich in ihr zusammenbraute.
Das hatte ihr noch gefehlt, dass sie einen Grund bekam ihre eigene Mutter, einen Engel und ihre Absichten anzuzweifeln!

Zudem war Alteriel wahrscheinlich die letzte Person, der sie davon berichten würde, falls sie überhaupt mit der Sprache rausrücken würde.
Diesbezüglich würde der Dämon es wahrscheinlich auch noch höchst amüsant finden, immerhin war die Doktrin der Nephilim absolut.
Emotionen behinderten die Shadowhunters, die Menschen sollten vor den Dämonen und Unterweltlern beschützt werden und zugleich waren Pflicht, Ordnung, die Regeln und Befehle des Rates immer zu erhalten.
Besagtes System verlangte auch, dass man seine eigenen, persönlichen Interessen und Wünsche hinter die Sicherheit und den Schutz anderer stellte und Opfer waren keine Seltenheit.
Es war eine Selbstverständlichkeit und galt sogar als Ehre sich für das Wohl der Welt, dessen Frieden sie erhielten aufzuopfern, egal wie groß dieses Opfer auch sein mochte.
Jedes Nephilimkind wurde diese Lehre praktisch in die Seele eingebrannt sobald sie das erste Mal die Augen öffneten, daher musste es geradezu lächerlich wirken, dass ausgerechnet Karou von allen Shadowhuntern nun Zweifel an ihrer Aufgabe hegte.
Vor allem musste sie ihre Vermutungen ohnehin erst bestätigen und eigene Nachforschungen anstellen bevor sie voreilige Schlüsse zog, was sich wiederum als schwierig herausstellen könnte, jetzt da sie mit besagtem Dämonenfürsten in Zukunft zusammenarbeiten sollte um den verschwindenden Unterweltlern, Nephilim und Dämonen auf den Grund zu gehen.

Sie verschränkte die Arme vor der Brust:"Wie dem auch sei, bisher gibt es kein festes Muster zwischen den verschwundenen..Personen, abgesehen davon, dass einige mächtige unter ihnen sind."
Bevor Karou jedoch weiter sprechen konnte, spürte sie selbst abermals eine Gefahr, die deutlich eine Aura von Mordlust ausstrahlte, dieses Mal ging sie aber nicht von Alteriel aus, um genau zu sein, schien sie von niemandem auszugehen.
Die Nephilim konnte keine Quelle zuordnen und bevor sie selbst dem ganzen nachgehen konnte, packte Alteriel sie auch schon und teleportierte sie mit sich.
Anders als die Portale der Hexenmeister oder das stehende Portal des Instituts war diese Erfahrung..merkwürdig, wenn auch nicht unbedingt unangenehm.
In einem Wirbel aus Schatten zu verschwinden klang tatsächlich schlimmer als es war, die Dunkelheit war nicht beängstigend oder kalt gewesen und hielt auch nicht lange genug an um irgendwelche Ängste hervorzurufen, in der Tat war es beinahe tröstlich.
Es war ein sehr kurioser Gedanke, der Karou kam aber die Umarmung der Schatten hatte beinahe etwas Friedliches, so mussten sich wahrscheinlich diejenigen fühlen, die ihren letzten Atemzug taten um endlich zu ruhen.
Als Karou die Finsternis weggeblinzelt hatte, spürte sie einen kühlen Luftzug, welcher den Duft des Waldes und von Erde gemischt mit einem modrigen Geruch zu ihr trug.
Beim genaueren Hinsehen waren überall Spuren von Zivilisation zu erkennen, alte Holzfundamente, abgetragene Mauern und Wände aus Stein und ein paar Stufen aus verschieden großen Felsen, welche mit Holzbalken verstärkt wurden und durchs Laub einen Hügel hinauf führten.
Die Natur schien überall langsam den Ort wieder zurückzuerobern, alles war irgendwie überwuchert oder so unkenntlich geworden, dass es wie ein Teil des Waldes wirkte.
Keine Menschenseele weit und breit, was nicht verwunderlich war, denn die Nephilim identifizierte ihren Aufenthaltsort als Doodletown auf Bear Mountain.
Eine sogenannte Geisterstadt, welche nun abgesperrt war und von Besuchern nur aus der Ferne bewundert werden konnte.
Sie selbst standen direkt vor einem See, welcher von Bäumen umringt war, wenigstens würden sie hier ungestört reden können:"Sieht so aus, als wäre uns jemand auf der Spur...ich nehme mal an du konntest auch keinen Ursprung für den Angriff finden? Wer oder was auch immer da im Peitho Amok gelaufen ist, had das Ganze entweder nicht allein durchgeführt oder ist mächtig genug um seine Präsenz komplett zu verdecken."

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.03.2020 03:46.

Rose342

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Beiträge: 418

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Rose342 am 03.02.2020 15:10

Alteriel
Nach seinen Worten hatte sich der Dämon des Todes erneut den wogenden Partymassen zugewandt, über die sie von ihrer erhöhten Position auf der Treppe den bestmöglichen Blick hatten. Mehr flüchtig denn interessiert glitt sein Blick über tanzende Vampire, trinkende Werwölfe und - erneut zu seiner eigenen Erheiterung - über die Gruppe der Elbendamen, die etwas zu sehr an der Schattenjägerin interessiert gewesen waren. Es war kein ungewohnter Anblick: Noch nie hatte Alteriel erlebt, dass es während einer von Reeds Partys anders aussah. Dennoch war heute etwas Entscheidendes anders und es hinterließ einen bitteren Nachgeschmack, dass er einen ganzen Moment brauchte, um zu erkennen, was genau.  
Denn während üblicherweise Reed sich stets vorhielt, der Mittelpunkt seiner eigenen Festivitäten zu sein, so glänzte der Hexenmeister heute durch Abwesenheit. Die kleine Anhöhe - Reeds VIP-Bereich - war dabei eben so leer wie die Bartheke, auf der er des Öfteren einmal eine Einlage zum besten gab. 
Bevor Alteriel dem jedoch weiter nachgehen konnte, ließ ihn die seltsam vertraute, abstoßende Macht, ausgehend von Karou, für einen Moment regelrecht erstarren. Zumindest für den Bruchteil einer Sekunde - dann jedoch musste er mit einem viel tiefer vergrabenen Teil seiner selbst kämpfen, der augenblicklich hervorbrechen und die kleine Nephilim am liebsten mit größter Genugtuung zerfetzt hätte. Engelsblut würde den schwarzen Boden tränken wie zuletzt vor einigen Jahren, himmlische Schreie wie eine süße Melodie wieder an sein Ohr dringen. Das letzte Mal war lange her, fast schon zu lange ... und doch schien das unmittelbare Vergnügen nun so nah. Der menschliche Körper vor ihm war schwach, die Schattenjägerin kaum bewaffnet. Es wäre ein leichtes, sie gerade so zu verletzen, dass ihre Gegenwehr nicht mehr der Rede wert war - und dann würde das eigentliche Spiel erst richtig beginnen. Der menschliche Verstand war schwach, brach früher oder später immer. Es war eine unumstrittene Tatsache. Genauso wie die, dass Engelsblut auch köstlich sein konnte ...
Der Todesdämon zwang sich regelrecht den Blick abzuwenden, ignorierte den mittlerweile tief verankerte Instinkt in seinem Inneren. Er konnte es sich nicht leisten, nach nicht einmal einer Stunde die Kontrolle zu verlieren. Nachdem seine rechte Hand und er in den letzten Tagen gescheitert waren, musste er herausfinden, was in der Dämonenwelt vor sich ging - und sein Instinkt sagte ganz klar, dass es mit den Geschehnissen innerhalb der Schattenwelt und sogar denen in der Menschenwelt unmittelbar zusammenhing. Das letzte, was er da gebrauchen konnte, war eine Hexenjagd des Rats der Schattenjäger. Ihn zu töten würden sie zwar wohl kaum schaffen - doch zu viele von ihnen konnten durchaus lästig werden und sein Aufenthalt in der menschlichen Dimesion würde um einiges unangenehmer werden. 
Daher blendete er die kurze Präsenz Sabs, die seine dämonischen Instinkte regelrecht in den Wahnsinn trieb, so gut es eben ging aus. Er hatte die Engelsdame noch nie gemocht - auch nicht zu Zeiten seines himmlischen Daseins. Nichtsdestotrotz war es interessant zu wissen, dass sie ganz offensichtlich stets ein Auge auf ihre strahlende Prinzessin von Tochter gerichtet zu haben schien. Er selbst war sich dessen nicht sicher gewesen - doch mit ihrem Auftritt hatte Sab seine Vermutung ganz klar bestätigt. Was wohl auch ihre Absicht gewesen sein dürfte: Sab war schon vor Urzeiten ein Kontrollfreak gewesen und einmal mehr zeigte sie damit ganz klar, dass ihre Tochter unter ihrem Schutz stand.
Es waren die klassischen Spiele und Manipulationen der Engelsbrut; er selbst hatte sie noch zur Genüge in den Anfängen seines Seins miterleben dürfen. 
Nach dieser Geste war er daher umso überraschter, als Karou ihm schließlich vortrug, was man ihr offensichtlich vorgeschlagen hatte. Dabei war Alteriel sich im ersten Moment fast schon sicher, sich verhört zu haben - doch Karous Miene blieb ernst, sodass ihm neben einer fragend hochgezogenen Augenbraue schließlich als Reaktion sogar ein leises Lachen über die Lippen kam: "Definitiv nein - aber eines muss man deiner abscheulichen Mutter lassen: Kreativ ist sie. Doch kein Deal der Welt würde mich jemals dazu bringen, meine Essenz mit Engelsblut zu verschandeln." 
Mehr flüchtig und beiläufig dieses Mal ließ er erneut seinen Blick über die Schattenweltlerin gleiten, wobei sein Fokus vor allem auf dem lag, was sie so offen als diejenige preisgab, die sie war: Ihre auffälligen Iriden und die offensichtlichen Runen auf ihrer Haut. Beides würde überall Aufsehen erregen und doch war beides im Vergleich zu Flügeln sollte es einfach zu verbergen sein. "Wir treffen uns morgen früh mit einem Hexenmeister in Japan, er sollte dich als Unterweltler tarnen können", erwiderte er schließlich, seine Worte mehr Aussage denn Frage. 
Ursprünglich hatte er diesen Teil ihr überlassen wollen. Denn ihre Allianz war nur vorübergehend; sie seine engeren Verbündeten kennenlernen zu lassen damit etwas, dass er eigentlich vermeiden wollte. Doch selbst imAngesicht des Todes würde er sein Sein wohl niemals erneut freiwillig mit dem Himmlischen beflecken. Fast wunderte ihn dabei ein wenig, dass Karou mit ihrem Engelsblut andersherum kein Problem haben zu schien - oder aber sie spielte lediglich die brave, aufopferungsbereits Tochter, die ihre Mutter nicht in Frage stellte. So wie er sie kennengelernt hatte, ging er von letzterem aus. 
"Derek Bell? Ich kenne ihn, verursachte letzte Woche erst einige Unruhen", widmete sich Alteriel damit, da das Thema ihres Auftritts damit für ihn erledigt war, wieder dem für ihn Relevantere zu. Bell war in der Tat ein mächtiger Hexenmeister gewesen - und noch dazu einer, der den Schattenjägern für Alteriels Geschmack etwas zu sehr zugeneigt gewesen war. Glaubte man den Gerüchten, so machte eine Schattenjägerin aus dem New Yorker Institut öfter die Beine für ihn breit - etwas, dass der Hexenmeister angeblich sehr schätzte. 
Doch von seinen privaten Eskapaden einmal abgesehen war Derek Bell sowohl kompetent als auch begnadet. Er zählte zu den ältesten Hexenmeister der menschlichen Dimension, nur eine Handvoll war im Vergleich noch älter und mächtiger als er. Dass nun auch er spurlos verschwunden zu sein schien, war alarmierend. 
Nachdenklich wand der Dämonenprinz sich schließlich erneut dem Treiben zur Karous und seinen Füßen zu. Erneut stach ihm dabei sofort Reeds plötzliche Abwesenheit ins Auge, erregte sein Misstrauen. Fast schon unbewusst streckte er seine Macht in dem Club aus, jagte die Schatten durch das bunte Lichterspektakel - und bekam so schließlich noch den letzten Hauch einer soeben gewirkten Magie mit. 
So kam es, dass er gerade noch rechtzeitig herumwirbelte um Karous Oberarm zu packen und mit ihr in einem Wirbel aus Schatten zu verschwinden - während der Club um sie herum in einem Chaos aus Flammen und Zerstörung aufging, begleitet von den Aufschreien zahlreicher Unterweltler. 

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Belmea
Gelöschter Benutzer

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Belmea am 30.09.2019 02:50

Karou:
Den Anflug von...Anerkennung? entging der jungen Nephilim nicht, auch wenn sie bezweifelte, dass Alteriel überhaupt dazu fähig wäre auch nur ansatzweise derartige Gefühlsregungen zu empfinden, so war dieser Begriff gemischt mit Belustigung oder leichtem Amüsement wohl am nächsten an dem Etwas, was er da an Emotionen preisgab.
Obwohl sie allgemein nichts für derlei Kleinigkeiten großartig übrig hatte, insbesondere nicht von einem gewissen Höllenfürsten, den sie nur zu gerne tot sehen würde, so registrierte sie seine Reaktion und folgte ihm die Treppe hinunter bis er letzten Endes einfach stehenblieb und sie gezwungenermaßen und aus Reflex ebenfalls Halt machte, natürlich nicht ohne ihren Sicherheitsabstand zu wahren.
Immerhin hatte sie wirklich keine Lust ihm abermals praktisch in die Arme zu laufen, dieser ganze Abend war auch so schon demütigend genug gewesen und sie würde sich nicht wundern wenn ein Großteil ihres Rufes und ihrer Würde damit flöten gegangen wären, zumindest würde Alteriel sie wohl abgesehen von ihren Kompetenzen als Killer nicht mehr ganz so ernst nehmen.
Vor allem nicht nachdem diese elendigen Elbendamen sie wortwörtlich umzingelt hatten und sich vor ihr über Orgien unterhielten, was Karou immer noch einen Ausdruck voller Abscheu bescherte, sie würde diese Unterweltler wohl niemals verstehen.
Sein Blick und die darauffolgende Musterung waren ihr unangenehm, insbesondere in diesem gottverdammten Aufzug, bei den Engeln egal wie oft sie den Gedanken zu verdrängen suchte, der kurze Rock schien sie immer wieder geradezu zu verspotten.
Wenigstens war sie nie für die Wäsche oder eventuelle Schäden an der Kleidung für Missionen verantwortlich, sie hatte wirklich keine Lust sich auch noch um die Reinigung besagter Teufelsrobe zu kümmern, aber zumindest war ihre Präzision als Shadowhunter so weit ausgeprägt, dass sie nicht nur effizient tötete, sondern auch keine Blutspritzer abbekam.
Es war sehr anstrengend herauszufinden wie man Blutflecken richtig aus Stoff entfernte, als sie auf ihre ersten Missionen gegangen war, da hatte sie nämlich versucht im Nachhinein das Ganze mit warmem Wasser zu reinigen und siehe da, man lernte, dass Blut ab einer Temperatur von 40 Grad gerann.
Allerdings wollte sie keine weiteren Gedanken an Blut...oder Cocktailkleider verschwenden, in erster Linie war das ohnehin nur wegen diesen verdammten Vorfällen und einem unerträglichen Dämon. Es ging ihr einfach gegen jegliche Prinzipien ihn nicht bis ans Ende der Welten zu jagen.
Dennoch hatte es sich in ihr eingebrannt, dass die Pflicht immer an erster Stelle stand und Opfer für den größeren Zweck immer notwendig und keine Option waren, diese Doktrin war absolut.
Das stand außer Frage, weshalb sie Alteriel nun aufmerksam zuhörte und die Informationen nacheinander aber binnen Sekunden verarbeitete, natürlich hatte sie sich diese Fragen selbst schon auf dem Weg oft genug gestellt und dennoch keine Lösung gefunden.
Bevor sie jedoch zumindest auf seine Frage bezüglich des mächtigsten Unterweltlers antworten konnte, welcher spurlos verschwunden war, schoss erneut das Bild der Rune durch ihren Kopf, welches Sab ihr zuvor schon gesandt hatte und wieder war es nur das Abbild der Rune.
Instinktiv hielt sie sich mit der einen Hand wegen dem gewohnten Schwindelgefühl an dem Treppengeländer fest, während sie sich mit der anderen genervt die Schläfen rieb.
In Gedanken versuchte sie einigermaßen mit ihrer Mutter zu kommunizieren, auch wenn es eher einem verkorksten Monolog glich.
Was soll diese Rune bedeuten? Ich habe diesmal absolut keinerlei Ahnung, was sie bezwecken soll oder wie ich sie einsetzen soll. Wie soll mir das Ding dabei helfen unauffällig mit Alteriel zusammenzuarbeiten?
Wider Erwartungen nahm sie etwas verzögert eine warme, vertraute Präsenz wahr, welche sich ohne Zweifel als ihre Mutter herausstellte.
Auch wenn sie weder Stimme noch Worte vernahm, so gab ihr die Aura deutlich zu verstehen, was zu tun war und offensichtlich war die Nephilim alles andere als begeistert, eher im Gegenteil.
Aufgebracht fiel der Schwarzhaarigen gar nicht erst auf, dass sie den folgenden Satz laut aussprach und nicht nur in Gedanken an ihre verehrte Mutter schickte:"Ist das dein Ernst?!"
Als sie aber Alteriel's Blick und ihren Faux Pas bemerkte, räusperte sie sich kurz und wandte ohne eine Miene zu verziehen den Blick von jenem ab.
Wie kannst du das als Engel gutheißen und auch noch vorschlagen? Ist es nicht dasselbe wie sich Dämonenblut zu injizieren? Man befleckt das Engelsblut mit Dämonenessenz und obendrein habe ich nicht vor ein Band zu schmieden, so etwas ist doch vollkommen verrückt!
Aber es nützte alles nicht, die Präsenz machte deutlich, dass es notwendig war und auch wenn Karou nicht direkt zu ihrer Mutter sprach oder sie hören konnte, spürte sie sehr deutlich, dass Sab sie tadelte, was ihr ein weiteres genervtes Seufzen entlockte.
Schließlich richtete sie ihre violetten Augen wieder auf den Dämonenprinzen vor sich, machte sich aber nicht die Mühe ihm zu erklären, dass sie eben gerade keine Selbstgespräche geführt, sondern ihre Mutter konsultiert hatte.
Alteriel mochte zwar ein gefühlskalter, dämonischer Klotz sein, aber er dürfte wohl sensibel oder mächtig genug sein um die Präsenz eines Engels, wenn auch versteckt, so unmittelbar in seiner Nähe wahrzunehmen.
"Sie hat mir eine Rune geschickt, welche in Kombinationen mit einem Bruchstück deiner Aura oder Essenz wie eine Art permanenter Glanz wirkt. Das heißt es wird nicht nur mein Aussehen getarnt, sondern auch meine Tätigkeiten und meine Aura und Präsenz, sowie mein Nephilimgeruch von meinem Blut. Sprich ich würde für alle anderen ein "Dämon" sein und wenn ich meine Stele benutze, passt die Rune es nach außen hin dem Bewusstsein der Außenstehenden an, also würden sie stattdessen sehen wie ich als Dämon eine Fähigkeit einsetze.
Meine eigene Abwesenheit als Shadowhunter kann der Rat ohne Probleme abdecken aber offen gesagt widerstrebt es mir mich als Dämon ausgeben zu müssen."
Sie seufzte erneut und erwartete von ihm, dass er es einfach selbst ablehnte, weshalb sie fortfuhr:"Der mächtigste Unterweltler, welcher wohl bisher verschwunden ist nennt sich Derek Bell, ein Sohn von Belial. Er ist eigentlich der hohe Hexenmeister von New York, allerdings fehlt seit zwei Wochen jegliche Spur von ihm. Sein Bekanntenkreis weiß von nichts und seine Apartment ist unangerührt und zuletzt wurde er auf einer von Reed's berühmten Partys gesehen."

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Rose342

25, Weiblich

  6. Fanfiction Writer

Beiträge: 418

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Rose342 am 18.09.2019 05:21

Alteriel 
Was genau er als Reaktion auf seine vage Frage erwartet hatte, wusste er nicht - allerdings hatte der Dämon eindeutig eher mit einer Diskussion und Gezicke von Seiten der Nephilim gerechnet, anstatt in weniger als einer Minute die vier Leichen präsentiert zu bekommen.
Es war eine weitere unerwartete Entwicklung in der letzten Woche, obgleich auch die wohl erste angenehme.
Die Nephilim war sich augenscheinlich nicht zu schade, im Rahmen ihres Auftrags tatsächlich zu kämpfen und - von viel größerer Bedeutung - zu töten. Statt zu zögern und einen Streit anzufangen, hatte sie sich entschieden, schnell zu handeln und den vier Unterweltlern damit vermeintlich erspart, von ihm langsamer und qualvoller hingerichtet zu werden.
Es war ein Gedanke, der ihn erneut erheiterte. Als er daher auf ihre Worte antwortete, geisterte sogar ein kaum merkliches Schmunzeln über seine Lippen: "Wir können." 
Während er durch den Rahmen der herausgetretenen Tür zurück auf den Flur trat, huschte sein Blick im Gehen noch einmal, gerade rechtzeitig, zu den vier toten Gestalten. Allesamt sprachen sie von dem Können der Frau, die nun leicht schräg vor ihm stand. Und obgleich er es nicht erwartet hatte, schien sie seit ihrem letzten aggressiven Zusammenstoß vor zwei Jahren in Marokko sogar noch besser geworden zu sein. 
Eine Tatsache, die ihrer Zusammenarbeit mehr als förderlich sein dürfte - und diese wohl auch interessanter machen würde.
Was ihn gedanklich automatisch zum nächsten Punkt brachte: Wie sollte sich ihre Zusammenarbeit genau gestalten? 
Es war klar, dass sie sich in dem Umfeld des Kronprinzen der Hölle um einiges leichter und mit weniger Argwohn in der Schattenwelt würde bewegen können. Darauf hatten es ihr geliebter Rat ja wohl auch abgesehen.
Doch letztendlich blieb sie eine Nephilim - und vor allem eine, die wohl ebenso bekannt war wie er selbst. Und das würde wohl eher früher als später zum Problem werden. 
Statt daher nun direkt weiter den Weg nach unten einzuschlagen, drehte Alteriel sich am Absatz der Treppe noch einmal zu der Nephilim um. Diese blieb - wohl bedacht, ihm nicht zu nahe zu kommen oder ihn gar zu berühren - zwangsläufig ebenfalls stehen, während er ihr Äußeres nun, ein weiteres Mal, bedeutend genauer musterte. 
Dass sie anlässlich dieses besonderen Abends von ihrer natürlichen Kluft abgewichen war, hatte er natürlich bereits bemerkt. Doch auf eine genauere Musterung hatte sich der Dämon des Todes sich nicht eingelassen, tat es eigentlich nichts zur Sache. Eben dies, eine genauere Betrachtung ihres Äußeren, holte er nun nach: Statt ihre Haare wie die letzten Male fest zusammen gebunden zu haben, fielen sie Karou nun in sanften Wellen über die Schultern und Rücken und verliehen ihr anstelle der üblichen Strenge fast schon einen Hauch verwegene Ausgelassenheit. Ihre Füße steckte in Highheels, auf denen sie scheinbar problemlos balancieren konnte, während von den üblichen Seraph-Klingen, die sie sonst immer überall am Körper zur Schau trug, nichts zu sehen war. Die größte Überraschung barg jedoch wohl ihr Kleid: Denn zum einen hätte er tatsächlich nicht erwartet, seine persönliche Nemesis jemals in einem Kleid zu sehen. Zum anderen war es extrem kurz und schmiegte sich perfekt an ihren Körper, der in ihrer üblichen Schattenjägerkluft immer unterzugehen schien. Hinzu kamen praktisch als krönender Abschluss noch ihre für menschliche Verhältnisse etwas zu makellose Haut und ihr unerwartet hübsches Gesicht, aus dem die violetten Augen mehr als hervorstachen.
Es war wohl das erste Mal, dass er sie intensiver musterte. Denn sonst wäre dem Todesdämon wohl schon vorher aufgefallen, dass sich das stärkere Engelsblut in ihren Adern in ihrem Äußeren überaus positiv bemerkbar machte. Rein objektiv betrachtet wäre er wohl sogar soweit gegangen und hätte sie als attraktiv bezeichnet. 
Eine weitere Überraschung an diesem Tag, obwohl sie ihnen im Moment wohl mehr als gelegen kam. Zumindest wenn man nicht allzu genau hinschaute, würde die Nephilim vor ihm nämlich wohl problemlos als arglose, feierlustige Frau durchgehen, die sich für eine Nacht ein Abenteuer suchte. 
"Für heute solltest du als meine Unterhaltung für die Nacht durchgehen, aber auf Dauer sollte ein anderer Plan her ...", noch während Alteriel sprach, hielt er der Schattenjägerin vor sich seine Hand zum Ergreifen hin, "... Im Gegensatz zu Asmodeus bin ich nicht gerade dafür bekannt, meine kurzweiligen Bekanntschaften lange lebendig zu halten und ihnen letztendlich den Verstand rauszuvögeln." Ohne es bewusst zu wollen, mischte sich bei letzter Gesagtem ein leicht ironischer Unterton in die Stimme des Todesdämons, während er fast einszueins das wieder gab, was der andere Fürst vor einiger Zeit einmal laut lachend verkündet hatte. Für dessen Wortwahlt hatte er auch damals schon nicht viel übrig gehabt.
"Davon abgesehen wäre es interessant zu wissen, welcher der mächtigste der euch bekannten, vermissten Schattenblütler ist", fügte Alteriel nach einer kurzen Pause, zum eigentlichen Thema zurückkommend, hinzu. "Die menschliche Gegenwehr sollte kaum der Rede wert sein und mit Nephilim haben viele eine Rechnung offen, sodass ein zufällig ausgewähltes Opfer dort auch anderweitig zustande gekommen sein könnte. 
Wenn du also wo anfangen möchtest, würde ich es bei besagtem Schattenblütler tun.
Es sei denn natürlich, ihr beitzt noch weitere, mir unbekannte Informationen."

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Belmea
Gelöschter Benutzer

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Belmea am 06.01.2019 02:58

Karou:
Ihre Instinkte sagten ihr, dass sie zurückweichen sollte als er auf sie zuging, allerdings rührte sich die Nephilim nicht vom Fleck und behielt Alteriel weiterhin im Auge.
Seine wahre Gestalt schien ihn wortwörtlich glühen zu lassen, wobei sie selbst dann, trotz der ehrfurchterregenden Aura, den Blick nicht von ihm abwandte.
In erster Linie schien diese Form seiner menschlichen stark zu ähneln, aber Karou erkannte, dass man gleichermaßen nicht behaupten könne, dass die beiden Gestalten auch nur ansatzweise vergleichbar waren allerdings störte es sie irgendwie, er schien zu..perfekt.
Sein doch zugegebenermaßen imposantes Auftreten brannte sich deutlich in ihr Gedächtnis, vor allem aber war es der iridisierende Glanz seiner Flügel, die ihre Aufmerksamkeit auf sich zogen.
Die dunklen Schwingen ähnelten den ihren so sehr, dass sie beim genaueren Hinsehen beinahe schon annehmen könnte, dass er zu den Engeln gehörte.
Wenn man den Ursprungsgeschichten denn Glauben schenken konnte, so war dies nicht einmal so verqueres Denken, aber sie spannte sich automatisch an sobald er ihre Hand ergriff und den Pakt schloss.
Während er sprach achtete sie vor allem auf seine sehr...vage Wortwahl, aber zumindest versuchte er nicht irgendwelche weiteren Bedingungen hineinzuschmuggeln oder den Vertrag sonst irgendwie zu verdrehen.
Die Bindung, die einen Augenblick lang deutlich zu spüren war als der Schwur besiegelt war, hinterließ ein eigenartiges Gefühl in ihr, aber sie schüttelte es sofort wieder ab und zog ihre Hand zurück.
Auch wenn sie weiterhin ihre Umgebung beobachtete, so schweiften ihre Gedanken kurzzeitig zu den nun neuen Begebenheiten.
Sie würde nun nicht aktiv im Shadowhunter Dienst sein, was unter anderem einen gewissen Verlust darstellte, aber soweit dürfte es ohne Probleme klappen. Für weitere Nachforschungen besaß sie noch immer ihre menschliche Identität als Literaturstudentin an der St. Alina, die offiziell ja eine prestigereiche Universität im Herzen Manhattans war.
Ansonsten beeinträchtigte ihre Mission nichts weiter fürs erste, immerhin gehörte Sierra als ihr Parabatei zu den Eingweihten, so musste sie ihr wenigstens nicht die mehr oder weniger, für Karou's Verhältnisse, heftigen Gefühlsausbrüche erklären, die Sierra ebenso gespürt haben musste.
Allerdings würde die Nephilim die Fertigstellung ihres nächsten Manuskriptes wohl nach hinten verschieben müssen, auch wenn sie selbst selten Emotionen zeigte, so waren ihre Romane gefühlvoll und besaßen eine gewisse Tiefe, die viele ihrer vor allem menschlichen Leser beeindruckte.
Dies war zwar schon immer eine nebensächliche Sache gewesen, da ihre immensen Trainingszeiten auch dafür sorgten, dass ihre Bücher ohnehin schon nur in langen Abständen zueinander veröffentlicht werden konnten, aber nun schien ihre Deadline nur noch weiter in die Ferne zu rücken.
Mit dem Schreiben hatte sie vor zirka neun Jahren begonnen, also rund zwei Jahre nachdem ihr Vater verstorben war, man hatte ihn vergiftet und der Prozess des Schuldigen war die erste "Hinrichtung" eines anderen Nephilim gewesen, die Karou vollzogen hatte.
Der erste Roman war voller Elemente aus ihrem eigenem Leben gewesen, allerdings beschrieb sie alles aus einer vollkommen anderen Perspektive und auch die moralischen Ansichten des Protagonisten stimmten nicht mit ihren eigenen überein, aber als Shadowhunter musste sie sich in andere hineinversetzen können um die nächsten Schritte eines Gegners vorausplanen zu können.
Ihr Debütband und alle darauf folgenden Bücher veröffentlichte sie jedoch unter dem Pseudonym Christian Stoker, eine Hommage an ihren Lieblingsautor Bram Stoker, welcher Dracula verfasst hatte.
So sehr dies auch dem eigentlichen Bild der Vampire, die sie kannte widersprach, Karou empfand es als Meisterwerk.
Jedoch riss der Kronprinz der Hölle sie auch bald darauf schon aus den Gedanken als er sie auf die Wachen vor der Tür hinwies.
Ein genervtes Seufzen entfuhr der Nephilim, an sich brach es den Kodex Unterweltler grundlos zu töten, andererseits stellte ihre Existenz zurzeit eine Bedrohung für den Erfolg der Mission dar, also verdrehte sie die Augen und zeichnete mit der Stele eine Rune auf die Tür, bevor sie damit auch noch über ihren etwas sehr nackten Oberschenkel fuhr, wo der Glanz sich auflöste und die zwei Dolchgriffe ihrer Seraphklinge sichtbar wuren, die dort befestigt waren.
Sofort verstaute sie die Stele wieder und griff nach ihren Waffen, dessen leuchtenden Klingen erschienen bevor sie die Tür gezielt mit einem seitlichen Tritt aus den Angeln riss und auf zwei der Wachen krachen ließ, die den Fehler gemacht hatten direkt davor stehenzubleiben.
Aus einem Reflex heraus hatte sie die Tür nicht frontal eingetreten, da diese ach so intelligente Person, die sie eingekleidet hatte, ihr zum einen ein extrem kurzes Kleid und zum andern hohe Absätze gegeben hatte.
Glücklicherweise gehörte Karou nicht zu denjenigen, die in Absätzen schwankten oder gar stolperten aber es war sehr unangenehm, auch wenn es sie nicht unbedingt daran hinderte die vier Wachen zu erledigen.
Während noch zwei unter der Tür begraben waren, warf sie dem Vampir links von sich einen der Dolche direkt in die Brust, wobei sie zeitgleich hinterhersprang und den Griff erneut umfasste bevor sie mit einer fließenden Bewegung die Seraphklinge durch dessen Brustkorb zog und sich von der Wand abstieß um die Werwolfsdame auf der rechten Seite des Eingangs anzugreifen und ihr erfolgreich die Kehle durchzuschlitzen.
Inzwischen hatten sich die beiden Unterweltler unter der demolierten Tür aufgerappelt und rannten auf sie zu, aber die Nephilim wirbelte herum und änderte ihre Haltung um mit gezielten Hieben auch den zweiten Werwolf für immer zum Schweigen zu bringen, ihre Bewegungen waren gezielt und wirkten beinahe wie ein tödlicher Tanz, den sie mit gekreuzten Klingen am Halse des letzten Vampires beendete.
Sobald sie fertig war, legte sie die Klingen weg und sah zu Alteriel mit einem fast erwartungsvollen Blick:"Also, da das erledigt wäre, sonst noch irgendetwas oder möchtest du lieber den Leichen dabei zusehen wie sie sich auflösen?"

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Rose342

25, Weiblich

  6. Fanfiction Writer

Beiträge: 418

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Rose342 am 05.01.2019 19:47

Alteriel
Obgleich er ihren Widerwillen mehr als nur deutlich wahrnahm, er Karou praktisch ins Gesicht geschrieben stand - so zögerte sie letztendlich nicht, als sie ihre Stele hervorzog und das entsprechende Symbol in einem anmutigen Schwung auf ihre Handfläche zeichnete.
In dem schwummerigen Licht, dass sie beide in diesem Hinterzimmer umgab, schimmerte die filigrane geradezu gleißend hell auf ihrer Haut - mehr als eine vage Erinnerung daran, wer und vor allem was sie war.
Erneut bewies ihr entschlossenes Handeln dabei ihre innere Stärke und ihren Kampfgeist - beides Qualitäten, die er bei seinen direkten Untergebenen schätzte. Eventuell konnte die Nephilim ihm neben einer Unterhaltung für die kommenden Tage, die sie ohne jeden Zweifel zu sein versprach, also tatsächlich nützlich sein.
Doch das würde letztendlich nur die Zeit zeigen können - sobald sie ihren Pakt abgeschlossen hatten.
Als der Dämon des Todes daher nun in zwei langen, geschmeidigen Schritten auf Karou zutrat, ließ er zum ersten Mal vor der kleinen Nephilim kurz seine wahre Gestalt aufblitzen: Der silbrige Schimmer seiner Haut erhellte für den Bruchteil einer Sekunde den abgeschiedenen Raum, während seine nachtschwarzen Schwingen sich über seinen Schultern wölbten - nicht ohne in ihren Tiefen ein schwaches Glimmen von Indigo, Violett und tiefdunklem Grün preiszugeben. Zeitgleich krochen die Schatten aus allen Ecken in seine Richtung, umschmeichelten seine Füße, als spürten sie ihren Herren.
In diesem kurzen Moment seiner wahren Existenz ergriff der Dämon des Todes die ihm dargebotene Hand und schloss seine Finger schließlich - unerwartet sanft aber fest und bestimmt - um die der Nephilim, während er ihr erneut direkt in die Augen sah: „Karou, Nephilim und Tochter der Sab - im Austausch gegen den Gürtel der Aphrodite erkläre ich, Alteriel, Kronprinz der Höllen und Dämon des Todes, mich bereit, dir bei der Aufklärung der Vorfälle zu helfen - solange, bis eben diese aufgeklärt wurden, einer von uns sterben sollte oder ich unser Arrangement für beendet erkläre.
Für den Zeitraum unserer Vereinbarung bin ich ebenso verantwortlich für deinen Schutz vor den meinen wie du für meinen Schutz vor den deinen. Außerdem bürgst du mit deinem Leben für die Geheimhaltung dieser Vereinbarung, sowohl für die deine als auch für die durch den Rat der Nephilim.“
Sobald er zu Ende gesprochen hatte, löste er seinen Griff und trat einen Schritt zurück. Nachdem die Rune auf Karous Handfläche verblasst war und er seine wahre Gestalt wieder verbarg, bleib zwischen ihnen nichts als der schwache, düstere Schein der Lampen und eine bedeutungsschwere Stille zurück.
Kurz hatte Alteriel zwar darüber nachgedacht, den Pakt zu seinen Gunsten ein wenig umzuformulieren; doch am Ende war er - weitestgehend - bei den vereinbarten Bedigungen geblieben. Dass er einiges bewusst vage formuliert hatte, war eindeutig im Rahmen des Vertretbaren. Er glaubte keine Sekunde daran, dass das gefiederte Pack ebenso die Nephilim vor sich im Besonderen nicht genau damit gerechnet hatten. Letztendlich war und blieb er ein Dämon - und in diesem Punkt war wohl ein jeder von ihnen berechenbar.
Für den Moment verband der geschlossene Pakt sie beide. Wie es nun weiterging, musste sich noch zeigen.
Doch zunächst stand etwas anderes an, spürte er doch noch das pulsierende Leben der Wachen, die auf der anderen Seite der Tür schräg hinter Karous Rücken standen. Ein jeder von ihnen war nüchtern und Alteriel zweifelte keine Sekunde daran, dass sie ihrem Herren brühwarm erzählen würden, dass sie die Nephilim und ihn gemeinsam gesehen hatten - und er bezweifelte, dass besagte Schattenjägerin sich überzeugend als sein neustes Spielzeug präsentieren lassen würde.
Daher wendete er sich letztendlich beinahe schon beiläufig erneut an Karou, während er mit einem schwachen Kopfnicken in Richtung des einzigen Ein- und Ausgangs des Raumes verwies: „Soll ich oder willst du?“

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Belmea
Gelöschter Benutzer

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Belmea am 05.01.2019 03:06

Karou: 
Seine scheinbar gleichgültige Miene ließ sie nur das Schlimmste erwarten..obwohl sie das wohl ohnehin schon tat, immerhin war es Alteriel, der Kronprinz der Hölle mit dem sie hier "korrespondierte".
Während diesem Moment der unangenehmen Stille, wo er über das Angebot nachzudenken schien, ließ sie den Blick erneut durch den Raum schweifen als würde dadurch wie durch ein Wunder doch noch ein Ausgang auftauchen.
Karou unterdrückte ein Seufzen als sie die Wand vor sich anstarrte, die mit schwarzen Polstern bezogen war, das künstliche Licht, welches von den unzähligen Lichtquellen angesichts der fehlenden Fenster sollte wohl für "Stimmung" und Atmosphäre sorgen, aber in ihren Augen war es einfach nur geschmacklos und gerade in ihrer Situation mehr als ungünstig.
Aber die Tatsache, dass er dies so in die Länge zog konnte nicht nur darauf basieren, dass er sie provozieren wollte, irgendetwas musste passiert sein, dass ihn ernsthaft darüber nachdenken ließ.
Sie bezweifelte, dass es mit dem Verschwinden von Dämonen zusammenhing, immerhin waren diese von der Rangordnung her eher weniger von Bedeutung und Alteriel war niemand, der sich mit solchen Belanglosigkeiten abgab.
Seine Reaktion zeugte sogar beinahe sicher davon, dass er bereits mehr Zusammenhänge kennen und einige Hinweise wissen musste, als sie ihm preisgegeben hatte.
Es war unbestreitbar, dass er ihr diesbezüglich etwas verschwieg, aber die Nephilim hatte bereits damit gerechnet und schloss einen Augenblick lang die Augen, vernachlässigte ihre Verteidigung jedoch keine Sekunde lang.
Aber wer konnte es ihr angesichts des Dämons des Todes verübeln?
Ihre Gedanken drehten sich vor allem um das, was er wissen könnte und ob er dem Rat tatsächlich von Nutzen sein könnte, wer wusste schon, ob er nicht nur den Austausch ausnutzen würde und letztendlich nichts für sie dabei heraussprang?
Was konnte Alteriel sonst noch an Informationen haben, die der Rat nicht besaß und die auch wirklich von Relevanz waren, war es diesen Deal wert?
So sehr sie sich auch wünschte, dass Alteriel ihr Angebot ablehnen würde, so konnte Karou nicht verhindern, dass sie sich fragte wie sehr sie seine Hilfe wirklich benötigen würden und der Gedanke allein, dass sie größtenteils von der Hilfe eines Höllenfürsten abhängig waren hinterließ einen bitteren Nachgeschmack.
Als sie aber seinen Blick auf sich spürte, öffnete sie die violetten Augen und fixierte den Prinzen der Hölle, dessen Schmunzeln sie etwas aus dem Konzept brachte.
Er schien viel zu gutgelaunt mit der Situation umzugehen als ihr gefiel und das man sie in diesen enthüllenden Fummel gesteckt hatte, machte es nur umso erniedrigender.
Ihr Blick hielt dem seinen stand, wobei sie beinahe schon trotzig die Arme vor der Brust verschränkt hatte, für gewöhnlich lehnte sie sich auch etwas entspannter an Wände an, allerdings war der Rock des Kleides, wenn man es denn als solches bezeichnen konnte derartig kurz, dass sie nichts riskieren wollte.
Während er sie aber so musterte, nahm sie sich in der Zeit des Schweigens ebenso die Freiheit ihn genauer unter die Lupe zu nehmen.
Viele hatten ihn trotz seiner Identität als atemberaubend und unbeschreiblich schön bezeichnet und auch wenn sie ihn mehr als alles andere auf der Welt verabscheute, so musste sie doch zugeben, dass dies zutraf.
Diese Fassade war es auch, die unschuldige Menschen in die Falle lockte, aber die Nephilim wusste, was sich hinter dem hübschen Gesicht verbarg.
Und so sehr sie als Künstlerin Ästhetik schätzte, so brachte sie es einfach nicht fertig ihm irgendeine Form von Sympathie darzubieten, vor allem weil ihr soziale Interaktionen mit anderen Nephilim schon unnötig vorkamen.
Erneut rief sich Karou ihre Pflicht ins Gedächtnis, ihre persönliche Meinung spielte trotz der Abneigung Alteriel gegenüber keine Rolle, sie musste diese Mission erfüllen, koste es, was es wolle.
Als der Dämon schließlich zu sprechen begann legte sie leicht den Kopf schief, eine Angewohnheit, die sie seit jeher nicht ablegen konnte.
Einige lose, pechschwarze Haarsträhnen fielen ihr dabei leicht über die Schulter und umrahmten dabei das blasse Gesicht.
Da sie ihre Haare offen trug, was im Übrigens sehr unpraktisch war, fiel es in langen, üppigen Bahnen ihren Rücken hinunter und sofort strich sie sich die Strähne hinters Ohr.
Für gewöhnlich band sie diese zu einem Zopf zusammen, aber da sie ja "partytauglich" auszusehen hatte, hatte sie sich dem Ganzen gefügt, wenn auch widerwillig.
Sie sah Alteriel dabei die ganze Zeit über unverwandt an, es war sehr merkwürdig ihren Namen aus seinem Mund zu hören, sie wusste nicht so recht, wie sie sich dabei fühlen sollte, allerdings war es sehr ungewohnt und seltsam.
Karou hörte sich seine Forderungen nacheinander an, sein Tonfall und Blick ließen deutlich werden, dass er keine Widerworte duldete, sollte sie nicht wollen, dass der Deal platzte.
Der erste Punkt war noch...einigermaßen plausibel, immerhin hatte er zurzeit seinen Wert für den Rat und dementsprechend müsste sie ihn wohl oder übel ohnehin verteidigen, sollten Nephilim versuchen ihn aus dem Weg zu räumen.
Sie presste die Lippen aufeinander, sie gehörte nicht zu denen, die sich auf die Unterlippe bissen.
Wegen solch einer Kleinigkeit hatte Sierra bereits einmal ihren Standort den Vampiren während einer Mission preisgegeben, weil sie sich aufgeregt hatte.
Bei dem Wort fair allerdings hob sie fragend eine Augenbraue, gerade im Zusammenhang mit Alteriel wirkte dieser Begriff einfach nur lächerlich.
Sobald der Kronprinz der Hölle jedoch fortfuhr, verfinsterte sich ihr Gesichtsausdruck augenblicklich, allerdings war auch dieser Punkt innerhalb des Rahmens, wenn auch nur sehr sehr knapp.
Als er die letzte Bedingung nannte, holte die Nephilimdame erst einmal tief Luft und ging alles mehrmals sorgfältig in ihren Gedanken nochmal durch.
Soweit verstieß er gegen keine Gesetze des Rates damit und so sehr es ihr auch widerstrebte, sie konnte ihm zustimmen und sie musste es tun.
Innerlich rezitierte sie nur immer wieder den Schwur der Shadowhunter, dass Opfer gebracht werden mussten um die Menschheit und das Licht zu schützen.
Karou holte also widerwillig ihre Stele hervor und zeichnete die Rune für einen Pakt auf ihre Handfläche, nun musste nur noch der Vertrag genannt und durch einen Handschlag besiegelt werden:"Also gut, ich werde den Vertrag mit diesen Bedingungen akzeptieren."

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Rose342

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Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Rose342 am 04.01.2019 22:06

Alteriel
Obgleich ihre Worte ihn aufhorchen ließen, so vermied er weiterhin jegliche Reaktion darauf; blieb der Dämon des Todes äußerlich gar ein reiner Ausdruck der gelangweilten Ruhe. 
Dennoch machten ihre Worte aus den Geschehnissen der letzten Tage und Stunde nicht mehr nur unglückliche Zufälle sondern vielmehr ernsthafte Probleme. Das Auftauchen seiner Beschwörungsformel war zwar vor allem ein für ihn lästiges Hindernis, doch darum hätte er sich getrost auch alleine kümmern können. Abbadons' Verschwinden in Kombination damit hatte zwar für kurze Zeit seine eigene Aufmerksamkeit auf sich gezogen, doch letztendlich waren das die Angelegenheiten des Fürsten. 
Und es hatte sich in der Vergangenheit bereits mehr als einmal gezeigt, dass es nicht umsonst eine räumliche Trennung von ihnen gab.
Kamen nun jedoch noch zunehmend Unruhen in der Welt der Menschen, der Unterweltler und sogar der Nephilim hinzu, so verlieh dies dem Verschwinden der Dämonen ebenfalls eine tiefere Bedeutung. Erst recht, da einer der Verschwundenen Abbadon selbst war - obgleich der Rat dies noch nicht zu wissen schien. Selbst die sich häufenden Gerüchte über wahnhafte Zustände von Asmodeus und Samaels Besessenheit von einer Hexe erhielten in diesem Zusammenhang eine größere Bedeutung. 
Normalerweise hätte er keinem von beiden auch nur mehr als ein, zwei Sekunden Aufmerksamkeit geschenkt - doch unter diesen Umständen konnte es wohl kaum schaden, wenn er Lynn beiden Höfen einen Besuch abstatten ließ. Seine rechte Hand hatte neben ihren hervorragenden Kampfkünsten auch bereits oft genug bewiesen, dass sie hervorragende Arbeit leisten konnte, wenn es darum ging, sich unerkannt unter die Höflinge der anderen zu mischen - und deren Geheimnisse und Gerüchte an die Oberfläche zu tragen und zu ergründen.
Im Gegensatz zu den Dämonen waren zwar die Menschen, erst recht die Nephilim und sogar die Unterweltler größtenteils nicht sein Problem - allerdings hatte die Vergangenheit bereits viel zu oft gezeigt, dass derartige Geschehnisse in allen Welten eigentlich immer zusammenhingen. Zumal der Dämon des Todes auch nicht leugnen konnte, dass die Schattenwelt und die Ereignisse in dieser Ebene einigen Einfluss auf die ihre Welt hatten - so gerne Lilith dies auch zu ignorieren wusste. 
Dennoch konnte Alteriel auch nicht ignorieren, dass es sich bei ihrem Angebot um eines von Nephilim handelte - denen er wie jeder andere Dämon nicht im geringsten traute. Die geflügelten Bastarde hielten bekanntermaßen viel zu viel von sich und nutzten jede noch so kleine Gelegenheit, sich auf die ihren zu stürzen. Sie waren im wahrsten Sinne des Wortes Feinde - und bis auf die sich nun scheinbar überschneidenden Probleme verband sie wortwörtlich nichts. 
Daher schwieg er noch immer, obwohl er nun zum ersten Mal seine Aufmerksamkeit wirklich voll und ganz auf die Nephilim vor sich richtete und ihre Züge genauer musterte. Ironischerweise fiel ihm dabei als erstes auf, dass sie durchaus als attraktiv hätte gelten können - wäre ihr ganzes Auftreten etwas weniger verkniffen und eiskalt gewesen, versteht sich. Darüber hinaus wurde ihre Abneigung ihm Gegenüber selbst in ihrer verhältnismäßig neutralen Miene noch deutlich, was ihn leicht schmunzeln ließ. Alteriel hatte keinen Zweifel daran, dass sich eine Zusammenarbeit mit ihr amüsant gestalten würde - sie war temperamentvoll, furchtlos und hatte mehr als einmal bewiesen, dass sie vor niemandem kuschte. Doch darüber hinaus war sie vor allem auch loyal ihresgleichen gegenüber, wie ihr Auftritt einmal mehr bewies. Er bezweifelte, dass sie sich gegen einen derart direkten Auftrag des Rates auflehnen würde, was bis zu einem gewissen Grad seine Sicherheit gewährleisten würde. Wobei natürlich offen blieb, warum der Rat überhaupt mit ihm zusammenarbeiten wollte. Vielleicht sollte er Lynn ebenfalls den Auftrag erteilen, sich auch in diese Richtung einmal umzuhören.
Schaden konnte es jedenfalls nicht - ebenso wenig wie eine Zusammenarbeit, zumindest zu seinen Bedingungen.
Mit raubtierhafter Anmut erhob sich der Dämon des Todes letztendlich, den Blick noch immer unverwandt auf die Nephilim vor sich gerichtet. Das Glas hatte er auf der Lehne seines Sessels stehen gelassen. Mit seidenweicher, fast schon sanfter Stimme, verkündete er schließlich: "Ich bin einverstanden - unter drei weiteren Bedingungen, Karou."
Bei der Nennung ihres Namens kräuselten sich seine Lippen kaum merklich, bevor er mit dem Sprechen fortfuhr: "Ich traue dir nicht und du mir nicht, daher meine allererste Bedingung: Du wirst keinerlei Versuche unternehmen mich zu töten und mein seelenloses Dasein notfalls auch mit deinem Können gegen andere Nephilim verteidigen. Im Gegenzug werde ich dir meinen Schutz vor anderen Dämonen gewähren, das sollte als - wie nennen ihr und die Menschen das? fair? - durchgehen."
Erneut ließ der Dämon des Todes seine Augen über ihr Gesicht wandern, bevor er ihr wieder direkt in die Augen sah: 
"Außerdem sollte sich verstehen, dass du über die Dauer unserer Zusammenarbeit nicht als Nephilim tätig sein kannst - und das Ganze zudem geheim gehalten werden sollte. Theoretisch würde ich mich hier auf einen Schwur deinerseits verlassen, doch ich traue deinem Rat noch weniger als dir - daher ist meine zweite Bedigung, dass du mir dein Leben als Faustpfand versprichst. Sollte einer deines heiligen Rates Gerüchte über unsere Zusammenarbeit verbreiten, wird deine Hinrichtung - ohne deine Gegenwehr - meinen Ruf zu retten wissen."
Obgleich Alteriel das Funkeln in ihren Augen bemerkte, fuhr er ohne Unterbrechung fort. Er hatte nicht vor, über einen seiner Punkte zu verhandeln - er traute dem Rat der Nephilim schlichtweg nicht, erst recht nicht aufgrund ihres scheinbar großzügigen Angebots.
"Und zu guter letzt: Mir obgliegt die Entscheidung, unsere Zusammenarbeit auch früher zu beenden. In diesem Fall verfällt natürlich jede zuvor getroffene Vereinbarung."

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Belmea
Gelöschter Benutzer

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Belmea am 03.01.2019 05:45

Karou:
Dieser dämonische Bastard wollte aber auch einfach nicht nachgeben, aber die Gefühlswelt der jungen Nephilim war ohnehin schon recht aufgewühlt, weshalb es nicht verwunderlich war, dass sie aus ihrer Abneigung ihm Gegenüber kein Geheimnis machte.
Es nervte sie aber ungemein, dass er nicht einfach das Angebot ablehnen konnte sondern stattdessen lieber diese ganze Misere in die Länge zog nach Details fragte, als würde er das Angebot ernsthaft in Betracht ziehen, was sie selbst bezweifelte..oder zumindest hoffte sie, dass er ablehnen würde.
Ihr Blick glitt zu den Schatten der Vampir- und Werwolfwachen, welche sich schemenhaft hinter der geschlossenen Tür abzeichneten, wäre der Höllenfürst nicht selbst anwesend, hätte sie schon längst mithilfe einer Rune den Ausgang aufgebrochen und das Weite gesucht.
Allerdings würde sie im jetzigen Moment am liebsten gleich aus dem nicht existenten Fenster springen oder die Wand aufreißen, sich vergraben...ihr fielen so viele Dinge ein, die sie eher tun würde als noch eine weitere Sekunde mit dem verhassten Dämon zu verbringen.
Ein genervtes Seufzen entfuhr ihr, egal wie sehr sie sich darüber auch aufregte, die kühle, emotionslose Fassade schien erneut die Oberhand zu gewinnen und auch innerlich schien ihre Wut hinunter zu kühlen.
Man konnte wohl schon fast sagen, dass sie zum perfekten Shadowhunter indoktriniert wurde, aber selbst das konnte den Funken an Hass in ihr nicht gänzlich löschen.
Genauso wie die Stimme in ihrem Innern nicht verstummen wollte, die sie zur Flucht antrieb, allein schon die Tatsache, dass Alteriel sich dazu herabgelassen hatte, von sich aus in Person zu erscheinen, war bedenklich genug.
Er hätte genauso gut einen seiner Sklaven schicken können, aber dies bewies nur, dass sie diesen Deal ernst nehmen musste..oder besser gesagt sollte, ihr gesamtes Wesen sträubte sich einfach dagegen, aber letztendlich musste sie es zumindest versuchen:"Laut unseren Informationen verschwinden neben Menschen, Unterweltlern und Nephilim auch...Dämonen. Ein Motiv für die Ursache des Verschwindens hätte allerdings jede einzelne Fraktion, allerdings sind die Spuren bisher zu verworren um etwas herauszufinden und einige...Möglichkeiten stehen uns leider nicht so leicht offen wenn wir der Sache auf den Grund gehen wollen. Daher beinhaltet die Kooperation ein gewisses Entgegenkommen von beiden Seiten und der Deal endet sobald sich diese ganze Geschichte geklärt hat."

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Rose342

25, Weiblich

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Beiträge: 418

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Rose342 am 06.10.2018 23:44

Alteriel
Ihre Stimme überschlug sich nahezu, während sie sich selbst scheinbar dazu zwang, endlich mit der Sprache - und dem eigentlichen Deal des Rates - herauszurücken. Danach kehrte die Stille wieder in den Raum ein, der Todesdämon verharrte nun ebenso reglos wie die Nephilim selbst. Das von ihr ausgesprochene Angebot hing zwischen ihnen, er erwiderte ihren Blick scheinbar ausdruckslos; seine Miene so unberührt wie aus Glas.
Nach ihrer groß angekündigten Ankunft hatte der Dämon einiges erwartet, zugegeben, doch mit einem derart allumfassenden Angebot hatte er nicht gerechnet. Alteriel selbst hatte nie mit dem Rat zusammen gearbeitet - und das hatte seine Gründe, die er auch nun nicht vergaß. Dennoch musste er anerkennen, dass man sich alle Mühe gab, ihn nun zu überzeugen. Wie verzweifelt ihresgleichen wohl sein mussten, dass sie sich sogar nicht zu schade waren, eine der ihren wortwörtlich zu verschachern?
Fast hätte er ein amüsiertes Schmunzeln bei diesem Gedanken nicht verhindern können, doch so blieb seine Miene auch weiterhin undurchsichtig. Die ihm gegenüberstehende Nephilim stand ihm dabei jedoch in nichts nach, wie er ihr bei einer weiteren Musterung anerkennen müssen. Zwar nahm er ihren schnelleren Herzschlag war, doch ansonsten wirkte sie nach außen hin ebenso unbeeindruckt wie er.
Sollte er tatsächlich auf das Angebot der Shadowhunter eingehen, so versprach zumindest dieser Teil interessant zu werden. Alteriel verabscheute die Nephilim schräg vor sich ebenso sehr wie der Rest ihres bemitleidenswerten Haufens, keine Frage. Doch bisher war es noch keinem vor ihr gelungen, ihn zumindest ein wenig in Bedrängnis zu bringen.
Umso mehr überraschte das Angebot des Rates - wobei gewissermaßen wohl auch wieder nicht. Er wusste um die Arroganz und Überheblichkeit vieler seiner Mitglieder, hatte sich ihr ein um das andere Mal selbst mit Hohn entgegengestellt. Man ging wohl allgemein davon aus, dass die Frau vor ihm sich durch ihren verhältnismäßigen Erfolg im Umgang mit ihm wohl auch weiterhin selbst zu helfen wüsste. Es würde sich noch herausstellen, ob sie damit nicht etwas vorschnell gewesen waren. Sie wäre immerhin nicht die erste Seele, die er letzten Endes brach. Auch andere Shadowhunter waren bereits vor ihr gekommen und gegangen.
Viel interessanter war daher wohl auf lange Sicht gesehen auch das uralte Artefakt, dass man ihm wohl hauptsächlich anzubieten versuchte. Aphrodites Gürtel.
Allein das hätte seines Wissens nach gereicht, um zwei der ihm besser bekannten Fürsten augenblicklich in Versuchung zu führen. Asmodeus und Samael - beide hatten gleichermaßen eine Art Sammelwahn von Reliquien für sich entdeckt. Andererseits brauchte wohl jeder eine Beschäftigung für die Ewigkeit. Und dieses besondere Hobby war doch zumeist mit Zeitaufwand und gewissen Anstrengungen verbunden: Unzerstörte und noch funktionierende Artefakte waren ebenso selten wie umkämpft; nicht zuletzt, da es in den dämonischen Dimensionen praktisch keine von ihnen gab.
Umso interessanter war es daher, dass die Nephilim nun bereit waren, eines der ihren zu opfern, um seine Kooperation zu erlangen. Zumindest hatte seine Botin es so genannt, wie er spöttisch feststellte.
Als er sich nun räusperte, mussten unlängst einige Minuten verstrichen sein. Trotzdem war Karous Blick noch ebenso fest in dem seinen verankert wie zuvor; sie hatte sich nicht bewegt und wartete offenbar noch immer auf eine Antwort. Denn obgleich ihr Angebot verführerisch schien, so traute er ihm und letzten Endes vor allem dem Rat nicht. Er hatte nicht die letzten Jahrhunderte überlebt, indem er sich blauäugig verhielt und vor anderen kuschte.
Denn die eigentliche Frage, trotz all ihrer Angebote, blieb am Ende nur eine: Was wollten ihresgleichen dafür? Von Kooperation hatte sie gesprochen, doch das war ebenso vage wie dehnbar. Theoretisch hätte er damit sogar darin enden können, seinesgleichen einen nach dem anderen auszulöschen.
Bewusst löste er daher nun den Blickkontakt mit der Nephilim und blickte hinab auf das Whiskeyglas in seiner Hand, das er leicht hin und her wog. Letztendlich leerte er es jedoch in einem Zug, stellte es mit leisen Klirren zurück auf den Tisch, bevor er sich zurücklehnte und endlich endgültig die Stille im Raum zwischen ihnen brach: „Du sprachst von Kooperation, Nephilim. Was genau stellt sich deinesgleichen darunter vor? Nach dem durchaus interessanten Angebot von eurer Seite aus würde es mich doch interessieren, was genau sich deinesgleichen von meiner Hilfe erhofft.“

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.09.2019 02:58.
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