-|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
Erste Seite | « | 1 ... 25 | 26 | 27 | 28 | 29 ... 39 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Älteste Beiträge zuerst ]
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 13.10.2017 01:47Nerea.
Wie nicht anders zu erwarten, willigte Ärandor ein, das Mephistopheles einige Tage bei ihnen verbringen durfte. Am Liebsten hätte sie ihn Eigenhändig vor die Tür gesetzt, ihm die Augen ausgekratzt, aber das konnte sie nicht. Sie konnte es im Gesicht des Teufels lesen, wie sehr er sich jetzt schon auf seinen Aufenthalt bei ihnen freute. Es würden grauenvolle Tage werden, in denen sie ihm vorspielen mussten, wie unglaublich gut ihre Beziehung lief. „Wunderbar!", begeistert klatsche Mephisto in die Hände. Nerea wollte diesem Kerl ihren Mageninhalt vor die Füße erbrechen, aber das würde nicht unbedingt ein gutes Licht auf sie werfen. Mephisto hatte sie eh schon auf dem Kicker und würde alles dafür geben, ihrem Vater eine eher weniger erfreuliche Nachricht zu übermitteln. Ihr Augenmerk wanderte von Mephisto zu Ärandor, der diesem zusicherte ein Zimmer für ihn herrichten zu lassen. Dann blickte er sie wieder an und Nerea ahnte, dass sie jetzt Buße tun würde. Nicht umsonst würde er sie in die Küche schicken. Mit einem Nicken verschwand der Dämon um die nächste Biegung. Nerea ballte ihre Hände zu Fäusten, lockerte diese aber recht schnell wieder und sah zu Mephisto. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich ändern könntest, liebste Nerea. Aber wie es scheint, hat nur erst der richtige Mann kommen müssen." Er zwinkerte ihr zu, was Nerea rasend machte. „Ihr schwindelt mich doch nicht etwa an, oder? Nicht, dass ich das denken würde, aber bei der Teufelstochter kann man sich da nie so sicher sein." Er hob einen Finger und fuchtelte mit diesem vor ihrem Gesicht herum. „Nein, Mephisto", antwortet Nerea und setzte das gezwungene Lächeln wieder auf. „Bitte entschuldige mich jetzt auch. Wir werden uns schon als bald wieder sehen." Sie drehte dem Teufel dem Rücken zu, warf einen Blick über ihre Schulter. Mephisto verschwand, teleportierte sich an irgendeinen Ort im Palast. Erleichterung durchströmte Nerea, aber diese war nicht von langer Dauer. Denn kaum bog sie um die Ecke, entdeckte sie auch schon Ärandor. „Oh oh...", kam es leise über ihre Lippen. Nerea blieb stehen, ging einige Schritte Rückwerts, bevor sie sich umdrehte und schnell in die entgegengesetzte Richtung lief. Sie sollte eigentlich in die Küche, aber das konnte warten. Auf eine Predigt von dem Dämon hatte sie gerade überhaupt keine Lust.
`Jeder von uns hat die Fähigkeit zu kämpfen.
Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´
Nywuh
Gelöschter Benutzer
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 13.10.2017 01:02Mephisto riss die Aufmerksamkeit Ärandor's wieder an sich. Er lud sich selbst ein. Na wunderbar. Und Nerea stimmte seiner Frage auch noch fröhlich zu. Noch besser.. Insgeheim schwirrten in dem Kopf des Mannes jedoch gleiche Gedanken. „Nein, verpiss dich!" hätte er am liebsten geknurrt. Doch eben diese Worte würde er vermutlich an Luzifer weitertragen. Und genau das würde ihren Abmachungen und Vereinbarungen mehr als nur eine Menge Schaden zufügen. Es wäre also absolut keine Idee, den Boten im hohen Bogen mittels eines Arschtrittes aus dem Schloss zu befördern, weil er herzlich wenig Lust auf seine Anwesenheit und das fälschliche Turteln mit Nerea hatte. Er fühlte sich ja beinahe so, als wäre er in einem Buch, einer Geschichte, einem Rollenspiel oder etwas ähnlich krankem gefangen! ... Wie dem auch sei; es blieb dem Dämon nichts anderes übrig, als widerwillig nachzugeben und sein gespieltes, treublödes Grinsen beizubehalten und im Spiel der Teufelstochter weiter mitzuziehen. Er empfand es als eine absolut schlechte Idee. Aber dagegen wehren konnte er sich nun auch nicht.. Zumindest nicht, wenn er mit dem Höllenherrscher weiter im Geschäft bleiben wollte. Ärandor unterdrückte ein Schnauben. »Aber nicht doch. Ihr könnt gern so lang verweilen, wie Euch lieb ist.«, ihm wäre glatt die Galle bei seinen eigenen Worten den Hals hinauf gekrochen. »Ich..«, er löste sich von Nerea und trat beiseite. »Ich werde mit meinen Bediensteten sprechen und dafür sorgen, dass Euch ein Zimmer hergerichtet wird, welches Ihr für die nächsten Tage beziehen könnt.«, wieder richtete er seinen Blick auf die junge Frau an seiner Seite. »Nerea, mein Herzblatt..«, hoffentlich hatte dieses gespielte Geschnulze bald ein Ende. »Würdest du währenddessen in die Küche gehen und den Köchen den Auftrag geben, unserem Gast zu versorgen? Sicher hat er Hunger und Durst, nach dieser langen Reise.«, eindringlich sah er in ihre Augen. Ein eher unscheibares Zeichen, dass sie ihren wohlgeformten Arsch gefälligst hinter die nächste bewegen sollte, damit er ihn ihr höchstpersönlich aufreißen konnte. »Wenn Ihr mich nun entschuldigen würdet..«, er nickte Mephisto zu und machte sich auf den Weg zu den Haupt-Räumen der Bediensteten. Ein Gang, versteckt unter der großen Treppe, der zu all den Räumen führte. Die Küche, Besenkammer, Aufenthaltsraum, Schlafgemächer seines Gefolges.. Vor den Türen der Küche wartete er auf Nerea, lauschte währenddessen neugierig, ob die beiden sich noch weiteres zu sagen hatten.
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 12.10.2017 01:34Nerea.
Gespannt hielt Nerea die Luft an, hoffte inständig das Ärandor mitspielen würde. Ihre Lügen durften auf keinen Fall heraus kommen. Ansonsten würde Mephistopheles ihr das ewig vorhalten und in der Hölle brauchte sie sich dann auch nicht mehr blicken lassen. Erleichterung durchfloss Nerea, kaum das sie die ersten Worte von Ärandor vernahm. Sie spürte, wie er einen Arm um sie legte und musste sich hart auf die Zunge beißen, um nicht los zu quieken. Seine Fingernägel bohrten sich in ihre Haut, sie konnte den schmerzhaften Druck selbst durch den Stoff ihrer Kleidung spüren. Dafür bekam Ärandor an seinem Arm ihre Kraft zu spüren. Denn dort bohrten sich als Gegenantwort ihre Fingernägel in seinen Arm. Ein breites Lächeln lag auf ihren Wangen und sie betete, das Mephisto ihr Spiel nicht durchschaute. Bei den Worten von Ärandor hätte sie sich am Liebsten übergeben, riss sich aber zusammen. Aber im Grunde sprach er nur das aus, wovon sie noch so weit entfernt waren. Einst sollte ihre Beziehung so ablaufen, aber im Moment waren sie mehr damit beschäftigt sich gegenseitig Steine in den Weg zu legen. Mephisto nickte bedächtig, ihm schien die Antwort zu genügen. „Sehr schön", meinte er und rieb sich die Hände. „Wenn alles so perfekt läuft, habt Ihr bestimmt nichts dagegen, wenn ich noch einige Tage länger bleibe, oder? Die Reise war anstrengend gewesen. Zudem mag ich Eure Gesellschaft. Ihr gebt ein richtig hübsches Pärchen ab." Nerea fiel fast die Kinnlade herunter, sie glaubte sich verhört zu haben. Mephisto log wie ein Ass. Er brauchte keine Erholung, die Teleportation hätte er auch im Schlaf durchführen können, aber das konnte sie ihm nicht an den Kopf knallen. „Aber natürlich, liebend gern", säuselte sie im lieblichen Ton. „Ein Gast macht dir doch nichts aus oder mein Liebster? Mephisto und ich haben uns so lange nicht mehr gesehen, er hat bestimmt viel Neues zu berichten." Am Liebsten hätte sie geschrien - Schmeiß ihn raus, dieses verlogene Stück Scheiße! Mach ihm den Erdboden gleich! - aber das konnte sie nicht. Abwartend blickte sie zu Ärandor hinauf und lächelte diesen freundlich an. In seinen Augen konnte sie ablesen, was er von ihrem Besuch hielt, nämlich nichts, rein gar nichts. Und von ihr genauso wenig. Wenn Mephisto verschwand, sollte auch sie schnellstmöglich das Weite suchen, denn dann würde Ärandor ausflippen und das wollte sie lieber nicht erleben. Ach verdammt, warum besaß sie nicht jetzt schon ihre Kräfte? Dann hätte sie sich auch einfach fort teleportieren können.
`Jeder von uns hat die Fähigkeit zu kämpfen.
Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´
Nywuh
Gelöschter Benutzer
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 12.10.2017 01:15Beinahe wäre ihm der Unterkiefer aufgeklappt. Bitte wie.. ? Ärandor glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Doch leider wurde das, was er vernommen hatte, noch einmal durch Nerea, so wie weitere Worte des Mannes bestätigt. Er verkniff es sich, die Stirn zu runzeln oder sich sonst äußerlich etwas anmerken zu lassen. Tief und still sog er einen großen Schwall Luft ein und hielt daraufhin, äußerst angespannt, den Atem an, während er dem Gespräch der beiden folgte. In seinen Hosentaschen ballte er die Fäuste. Als er zu Wort kam, lächelte er dem Gesandten gespielt freundlich zu. »Aber natürlich kann ich es nur bestätigen!«, brachte er zwischen zusammen gepresstn Zähnen hervor. Ärandor räusperte sich. »Die Partnerschaft befindet sich auf gutem Wege.«, er legte seinen Arm um die Teufelstochter, platzierte die Hand auf ihrer Taille und zog sie ein klein wenig an sich heran, die Fingernägel strafend in ihre Seite bohrend. Er musste sich wirklich zusammenreißen, sie nicht tiefkehlig anzuknurren, so wütend, wie er derzeit war. »Ich bin wirklich unfassbar froh, dass nun alles so wunderbar läuft und Nerea endlich zu mir gefunden hat. Wir hatten zwar zu Anfang unsere Meinungsveschiedenheiten, aber all das hat sich gelegt. Wir sind überglücklich und sehen der Hochzeit freudig entgegen.«, der Hochzeit, die angeblich schon in vier Monaten stattfinden sollte. Was hatte dieses Weib sich nur dabei gedacht? »Ich liebe sie abgöttisch und kann mir ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen.«, sein Lächeln zog sich krampfhaft über beide Ohren hinweg. »Und natürlich werde ich Luzifer noch eine Einladung zukommen lassen. Derzeit sind die Vorbereitungen und Planungen noch im vollen Gange. Es gibt viel zu tun, da stehen die Karten vorerst an letzter Stelle. Ich habe aber bereits jemanden gefunden, der nach und nach die Gästeliste abarbeitet, Namen notiert und bereits Entwürfe anfertigen lassen hat, die wir uns anschauen werden, um dann ein schönes Design auszuwählen. Ich hoffe, Euer Herr wird verstehen, dass es erst einmal als eher unwichtig gilt, die Einladungen zu verschicken.«, Ärandor drehte den Kopf zu Nerea herum, sah ihr tief in die Augen. Wenn Blicke töten könnten...
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 12.10.2017 00:48Nerea.
Die junge Frau betete darum, das Ärandor in den nächsten Minuten hier nicht auftauchen würde. Das würde nur zu unnötigen Fragen führen und im schlimmsten Fall würden ihre Lügen auffliegen. Aber da hatte sie die Rechnung ohne den Dämon gemacht. Sie hörte Schritte hinter sich, der Duft nach Seife und Lotion stieg ihr in die Nase. Eindeutig Ärandor! Verdammt, fluchte Nerea innerlich. Da schob sich der Dämon auch schon vor ihr Blickfeld und sie war gezwungen, einige Schritte zurückzutreten. Nerea biss die Zähne zusammen, um ein Knurren zu unterdrücken. Verfluchter Mist, wie sollte sie diese verzwickte Lage nur meistern? Aber da mischte sich auch schon Mephisto ein. Der Teufel deutete eine Verbeugung an und grinste. „Darf ich vorstellen, meine Name lautet Mephistopheles. Ich bin ein Abgesandter von Luzifer, einem der vier Kronprinzen. Ich handle im Auftrag meines Herrn, einmal bei euch nach dem rechten zu schauen. Wie ich bereits von Eurer Liebsten erfahren durfte, läuft Eure Partnerschaft hervorragend. Das freut mich sehr. Glückwunsch zu der bestehenden Hochzeit, Luzifer wird diese Nachricht bestimmt sehr erfreuen." Am Liebsten hätte Nerea Mephisto einen Kopf kürzer gemacht, aber das konnte sie nicht. Immerhin war er der Schlüssel aus ihrer miserablen Lage heraus, ihn durfte sie keineswegs vergraulen. Schnell kam sie hinter Ärandor zum Vorschein, legte eine Hand auf seinen Arm und blickte gespielt verliebt zu ihm hinauf. „Ich konnte einfach nicht an mich halten, mein Liebster. Weist du... Mephisto und ich kennen uns schon sehr lange. Die Neuigkeiten musste ich ihm einfach mitteilen." Ihr Augenmerk legte sich wieder auf Mephisto, der zufrieden vor sich hin grinste. In Nerea wütete es, sie wollte ihm das Grinsen aus dem Gesicht kratzen, aber sie durfte nicht. „Stimmt es denn, was Eure liebste Nerea da mir erzählt hat? Wie empfindet Ihr denn die Partnerschaft? Seit Ihr auch immer noch sehr verliebt in die Teufelsbraut? Nerea sprach davon, dass Eure Hochzeit in vier Monaten stattfinden würde. Bekommt mein Meister auch noch eine Einladung?" Ihre Finger krallten sich in den Arm von Ärandor, so wütend machte sie dieser Teufel. Warum konnte er nicht einfach die Klappe halten? „Ich denke Ärandor, wird dem nur zustimmen, oder?" Flehend blickte sie zu ihm auf, hoffte das er bei ihrem Spiel mitmachte.
`Jeder von uns hat die Fähigkeit zu kämpfen.
Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´
Nywuh
Gelöschter Benutzer
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 12.10.2017 00:25Nach einigen Minuten trat Ärandor aus der Umkleidekabine, zupfte sich sein Hemd zurecht und schob erst einen, dann auch den zweiten, Arm in die Ärmel seines rabenschwarzen Sakkos. Zufrieden betrachtete er sich in dem großen Spiegel, der im Flur zu den Kabinen an der Wand hing und einen perfekten Blick auf den ganzen Körper möglich machte. Hier und da richtete der junge Mann noch sein verwehtes Haar, ehe er mit seinem Äußeren zufrieden war. Er fühlte sich gut. Frisch gewaschen, sauber und mit frischer Kleidung. Mittlerweile wirkte auch die Schmerztablette, sodass er endlich wieder einen freien Kopf hatte. Der Dämon war deutlich munterer als noch vor einer halben Stunde. Vom Kater war keine Spur mehr übrig. Es war, als wäre nie etwas gewesen. Doch auch wenn er seine körperlichen Problemchen beseitigt hatte, nahm er sich fest vor, sich nicht mehr kopfüber blind in den Suff zu schmeißen, weil er schlechte Laune hatte und Nerea die Memme in ihm weckte. Er schob die Hände in die Hosentaschen und betrachtete grummelnd sein Spiegelbild. Na wenigstens sah er nicht wie eine Heulsuse aus, sondern noch immer wie ein echter Mann.. Kopfschüttelnd wandte er sich ab und verließ die Badehalle. Gerade hatte er sich noch gefragt, wie und wo er die Teufelstochter nun finden solle, da schob sich diese auch schon in sein Blickfeld, als er durch den Türbogen trat. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, hielt sich allerdings zurück, als er die männliche Gestalt vor ihr bemerkte. Ärandor verengte die Augen und musterte den Fremden misstrauisch. Wie in aller Welt kam der hier rein? Nie kam ein Fremder unangekündigt in die Burg. Schon gar nicht ohne die Erlaubnis des Burgherren. Wie also hatte er es in die große Halle geschafft? Langsamen Schrittes ging er auf die beiden zu, die Hände noch immer versteckt in den Taschen seiner Anzughose. »Wer seid Ihr und was wollt ihr hier? Ich kann mich nicht entsinnen, Euch eingeladen und die Erlaubnis gegeben zu haben, meinen Hof, geschweige denn meine Burg zu betreten!«, deutlich konnte man an der Stimme des jungen Mannes erkennen, dass er alles andere als begeistert von dem „Eindringling" war. Was wohl daher rührte, dass er einfach schlichtweg nichts in diesen Gemäuern zu suchen hatte. Ärandor gesellte sich zu ihnen, stellte sich dicht vor ihn und verdeckte somit auch ein wenig den Körper Nerea's, die er damit auch instinktiv zu schützen versuchte. Er bäumte sich vor dem Unbekannten auf - als wäre Ärandor nicht ohnehin schon einen Kopf größer als sein Gegenüber.. Die Augen des Dämon glühten bedrohlich auf.
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 11.10.2017 23:47Nerea.
Unbemerkt schlich sich Nerea aus dem Becken hinaus, angelte nach ihrem Handtuch und verschwand wieder in die Umkleidekabine. Dort rubbelte sie sich einigermaßen trocken und schlüpfte in neue, saubere Kleidung. Ihre langen Haare machte sie nur mit dem Handtuch notgedrungen Trocken. Sie hätte natürlich einen Föhn benutzen können, aber einerseits würde das dann Ärandor vielleicht verraten, dass sie sich noch hier befand und auf der anderen Seite dauerte ihr das einfach viel zu lange. Rasch kämmte sie ihr feuchtes Haar und warf es sich anschließend über die Schultern. Die Teufelstochter verließ die Badeanstalt und trat hinaus auf den Korridor, der sie zurück zu den Räumlichkeiten bringen würde. Aus den Augenwinkel nahm sie einen Schemen war. Nerea drehte sich zu diesem um und erkannte, wie eine Gestalt nur wenige Meter von ihr entfernt Form annahm. Jemand hatte sich in den Palast teleportiert. Es musste sich um ein sehr mächtiges Wesen handeln, denn nur wenige konnten die magischen Barrieren überwinden oder sich gar an einen Ort teleportieren, den sie zuvor noch nie aufgesucht hatten. Langsam verschwand das Flimmern um die Gestalt und Nerea erkannte, mit wem sie es zu tun hatte. „Mephistopheles?!", rief sie entsetzt und rieb sich über die Augen. Er war ebenfalls ein Teufel, doch zählte er nicht zu ihrer Familie. Viel eher stand er unter den Pantoffeln ihres Vaters, war sein Lakai und engster Berater dazu. Mephisto ging einen Schritt, tat so als würde er sich imaginären Staub von den Schultern klopfen und blickte die Teufelstochter breit grinsend an. „Nerea, schön dich wieder zu sehen. Wie geht's unserem Täubchen?" Nerea musste hart an sich halten um diesem Teufel nicht sein blödes Grinsen aus dem Gesicht zu Pusten. Wie sie diesen aufgetakelten Kerl hasste! Aber Mephistopheles befand sie Gewiss nicht ohne Grund in dem Palast. „Wurdest du von meinem Vater geschickt?", hackte sie argwöhnisch nach. Mephisto grinste weiterhin und nickte, kam auf sie zu und blieb vor ihr stehen. „Ja, stimmt genau. Ich soll mal vorbei schauen, was du so hübsches treibst. Ob du dich immer noch so widerspenstig verhältst oder zum braven Mädchen mutiert bist." Mephisto konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Er wusste nur zu gut, dass diese Bezeichnung keineswegs auf Nerea zutraf. „Was erwartest du von mir zu hören, Mephisto? Was erhalte ich als Gegenleistung für deine Antwort?" Abwartend blickte sie den Teufel mit verschränkten Armen an. „Nun... mir hat dein ein Vögelchen gezwitschert, dein Herr Vater hätte dir ein magisches Halsband auferlegt. Für die richtige Antwort könntest du es vielleicht bald los werden." Bei diesen Worten wurde Nerea hellhörig, ihre Augen begannen zu leuchten. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, wie dieses schreckliche Halsband loszuwerden und wieder im Besitz ihrer Kräfte zu sein. „Es läuft prima. Alles bestens. Könnte gar nicht besser laufen. Der Dämon - ich meine natürlich Ärandor - hat sich zu einem fürsorglichen, unwiderstehlichen Mann gemausert. Er ist der Mann meiner Träume, aber sag das bloß keinem." Nerea zwinkerte Mephisto zu, hoffte das er ihr die Worte abkaufte. „Interessant", gab Mephisto von sich und blickte sich suchend um. „Und wo ist dein Zukünftiger? Ich möchte mir ein eigenes Bild von ihm machen. Von ihm selbst hören, wie eure Partnerschaft verläuft." „Der ist gerade ein Bad nehmen", antwortete Nerea schnell und stellte sich ihm in den Weg. „Meine Antwort wird dir doch ausreichen, oder? Wir werden auch bald schon heiraten." - „Ach, tatsächlich? Wann soll denn die Hochzeit stattfinden?" - „In vier Monaten", log Nerea schnell. „So spät erst?", fragend hob Mephisto die Brauen. „Ähm... nun ja, die Vorbereitungen brauchen so lange... und mein Kleid versteht sich." Nerea verstrickte sich immer mehr in Lügen, hatte nur noch diesen einen Gedanken, ihr Halsband loswerden zu wollen. Mephisto konnte dafür der Schlüssel sein.
`Jeder von uns hat die Fähigkeit zu kämpfen.
Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´
Nywuh
Gelöschter Benutzer
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 11.10.2017 22:30Ärandor genoss die Wärme, die ihn umgab und lehnte sich vorsichtig mit dem Rücken an die Beckenwand, die sich direkt hinter ihm befand. Er saß auf einer Abstufung, die rundherum reichte und extra dafür angefertigt worden war, sich gemütlich hinzusetzen und zu entspannen. Der Dampf, die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit benebelten seinen Kopf. Alles um ihn herum wurde ein wenig schwammig. Allerdings registrierte er es nicht wirklich, da er nach und nach immer weiter abdriftete. Wieder einmal war er in Gedanken bei Nerea. Er fragte sich, wie lang er es wohl aushalten würde, nicht über die Sache zwischen ihr und Dylan zu sprechen. Würde sie in der Ehe überhaupt treu bleiben, wenn sie schon jetzt ein solch idiotisches Angebot annahm? Dem Dämon grauste es bei dem Gedanken daran, dass seine Ehefrau ihn betrog und fremd ging. Ein Seufzer entglitt ihm. Der Schmerz hämmerte durchgehend in seinem Kopf. Zu seinem Missfallen wirkte die Tablette, die er sich eingeworfen hatte, noch nicht. Und das ständige Nachdenken machte es nicht besser. Schnaufend öffnete Ärandor die Augen wieder und lehnte sich nach vorn, wusch sich gründlich das Gesicht und somit den Schlaf aus den Augen. Leider war er durch das Baden nur noch müder geworden, als er ohnehin schon gewesen war. Eine eiskalte Dusche wäre wohl die bessere Wahl gewesen. Er beschloss, sich schnell zu waschen und dann wieder hinaus zu gehen. Gesagt, getan. Eilig schmierte er sich Shampoo in die Haare, wusch sie und ging anschließend zum Rest des Körpers über, bevor er schließlich ein kurzes Mal in das warme Wasser abtauchte, um alles abzuspülen und wenig später nach dem Handtuch am Beckenrand zu greifen und sich dieses während des Aussteigens um die Hüfte zu wickeln. Der Dämon verschwand in der Kabine und begann, sich abzutrocknen, die Haare zu föhnen und mit diversen Produkten einzuschmieren. Eine kleine "Macke" seinerseits. Wenn man es so nennen wollte. Er war zwar ein Mann, legte jedoch sehr viel Wert auf sein Äußeres und die Pflege seines Körpers. Bodylotion, Feuchtigkeitscreme und so weiter und so fort. Einige Männer schüttelten darüber vielleicht nur den Kopf. Er hingegen freute sich darüber, wenn seine Haut glatt wie ein Babypopo war, ohne unschöne Unreinheiten, die das Gesamtbild ziemlich arg zerstören konnten.
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 11.10.2017 02:35Nerea.
Natürlich war es Nerea nicht entgangen, das der Dämon Dylan draußen auf dem Hof entdeckt hatte. Seinem Gesicht nach zu urteilen, war er von dessen Anwesenheit eher wenig begeistert. Also hatte er doch gelogen, was sein Erinnerungsvermögen anging. Er konnte sich an jede Einzelheit von letzter Nacht erinnern. Innerlich seufzte Nerea auf und verschwand dann zur Badehalle. Sie hatte es doch gewusst, der Dämon machte ihr nur etwas vor, um nicht über das Vergangene sprechen zu müssen. Ihr Verhalten hatte ihn extrem verletzt und nun konnte sie zusehen, wie sie das wieder hinbekam. In der Badehalle verschwand Nerea in eine der Umkleidekabinen, streifte die verschmutzten Kleidungsstücke ab. Sie wickelte ein großes Handtuch um ihren Leib, fischte den Anhänger aus der Tasche ihrer Hose und ging zum Becken. Am Beckenrand legte sie das Handtuch ab, den Ring jedoch behielt sie in ihren Händen. Sie stieg in das warme Wasser und ein wohliger Seufzer ran über ihre Lippen. Sie tat einige Schritte und setzte sich etwas entfernt vom Eingang zum Becken auf die Sitzfläche im Wasser. Ihr Augenmerk lag auf dem Anhänger der vor ihrer Nase umher baumelte. Nerea seufzte, legte ihn beiseite und begann sich zu waschen. Erst seifte sie ihren Körper ein, danach die Haare. Sie roch nach einer wilden Mischung aus Honig und Milch. Obwohl Nerea mit Waschen fertig war, blieb sie noch im Becken, setzte sich wieder an den Rand. Ihre verspannten Muskeln lockerten sich durch das warme Wasser, ihre Gedanken gingen auf Wanderschaft. Ob sie Ärandor jemals davon überzeugen konnte, dass sie es wirklich ernst mit ihm meinte? Irgendetwas brachte sie dazu, sich ungemein zu dem Dämon hingezogen zu fühlen, auch wenn sie nicht wusste, was dieses Gefühl verursachte. Zudem hatte sie ein furchtbar schlechtes Gewissen, was sie regelrecht von Innen auffraß. Ihr gegenüber zeigte der Dämon keine Emotionen, was die letzte Nacht anging, aber in seinen Augen konnte sie den Schmerz lesen. Wieder tauchte das Bild von heute Morgen auf, wo Ärandor völlig außer sich im Schlafgemach erschienen war. Dieses Bild würde sie wohl so schnell nicht mehr vergessen. Bisher war es ihr immer egal gewesen, was andere von ihr dachten, was sie mit ihrem Verhalten anrichtete. Aber zum ersten mal in all den Jahren bereute sie ihr Handeln, machte sich Gedanken um die Konsequenzen. Nerea seufzte, rieb sich über das Gesicht. Nebelschwaden waberten durch die Halle, die Luftfeuchtigkeit schien übermäßig hoch. Nerea seufzte und tauchte unter Wasser, versuchte den Kopf frei zu bekommen. Nach etlichen Sekunden kam sie wieder hoch, wischte sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Ein Platschen riss sie aus ihren Gedanken und sie lauschte. Eine Gestalt hatte das Becken betreten, sie konnte die Wellen spüren, die zu ihr hinüber schwappten. Nerea ahnte, um wen es sich handelte, wer sonst sollte hier baden? Sie biss sich auf die Unterlippe, verhielt sich still. Vielleicht hatte sie Glück und der Dämon bemerkte sie nicht. Auf ein Gespräch hatte sie nun gar keine Lust.
`Jeder von uns hat die Fähigkeit zu kämpfen.
Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´
Nywuh
Gelöschter Benutzer
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 11.10.2017 01:10Er nickte. »In Ordnung. Dann geh du ruhig baden, während ich etwas esse und gegen meine Kopfschmerzen tue. Wir werden uns danach sicherlich über den Weg laufen.«, aus dem Augenwinkel heraus schielte er ein letztes Mal nach draußen, erhaschte flüchtig die Gestalt Dylan's und sah noch einmal genauer hin. Genau in diesem Moment schien auch Nerea so, als wäre sie von etwas gestochen worden. Sie wechselte die Position, lenkte seinen Blick in die entgegen gesetzte Richtung und zog ihn in ein Gespräch. Ärandor's Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Er zwang sich dazu, es zu ignorieren und sich zusammen zu reißen. Gar nicht so leicht, wenn er ehrlich war. Dennoch verabschiedete er sich mit einer knappen Handbewegung von Nerea und machte sich auf den Weg in das Esszimmer, um sich dort schnaufend am Tisch nieder zu lassen und grummelnd auf seinen Teller zu blicken. Ihm war der Appetit vergangen. Wunderbar.. Langsam lehnte der Dämon sich vor, griff nach der Gabel und stocherte mit ihr lustlos an dem Spiegelei herum, welches vor ihm lag. Warum war er so dumm gewesen, es der Teufelstochter auch noch anzubieten, von Bett zu Bett zu hüpfen und sich quer durch Burg und Dorf zu vögeln? Wie gern hätte er bloß seinen Kopf auf direktem Wege auf die Tischplatte geknallt.. Eigentlich hätte ihm klar sein müssen, dass sie es nur all zu gern annahm, so besessen, wie sie von Sex war. Grummelnd stopfte der junge Mann sich einen großen Happen in den Mund. Am meisten störte ihn die Tatsache, dass er so etwas nicht von ihr erwartet hatte. Das er geglaubt hatte, sie würde es lassen und viel eher auf Ärandor warten. »Tch..«, entfuhr es ihm zischend. Seine Augenbrauen waren tief in das Gesicht gezogen, der Kopf lag an seiner Faust, der Ellenbogen stützte sich auf der Tischkante ab. Noch zwei weitere Minuten stocherte er in seinem Essen herum, bis er den Teller beiseite schob, sich lediglich die Tabletten hinunter jagte und einen Schluck Wasser trank, um sie hinunter zu spülen, bevor er aufstand und ging. Vielleicht würde ihn ein heißes Bad auf andere Gedanken bringen. Er wusste nicht, ob Nerea bereits fertig war, oder wo sie sich aufhielt. Das hielt ihn allerdings auch nicht davon ab, zur großen Badehalle zu gehen, sich seine Kleidung vom Leib zu zerren, achtlos in eine der Umzugskabinen zu schmeißen und halbnackt, nur mit einem Handtuch bedeckt, zum Pool zu schlurfen. Dichter Dampf waberte über den dunklen Fliesen, verdeckte dem jungen Mann die Sicht. Er erkannte nicht, ob sich sonst noch jemand, außer ihm, in diesem Raum aufhielt. Interessieren tat es ihn ohnehin nicht. So stieg er in's Wasser, langsam das Handtuch immer weiter von seiner Hüfte entfernend, bis diese letzten Endes gänzlich vom heißen Nass umgeben war. Er warf das Tuch an den Beckenrand, ließ sich langsam nieder und schloss die Augen, wohlig und laut ausatmend.