-|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

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Nerea.

Ups – war das erste, was Nerea nach dem Wutausbruch von Ärandor dachte. Anscheinend hatte der Dämon doch mehr von ihrem kleinen Gespräch mitbekommen, wie sie zunächst angenommen hatte. Dabei waren ihre Worte gar nicht für ihn bestimmt gewesen, hatte sie doch wieder einmal nur in blindem Zorn mit sich selbst geredet und dabei alles viel schlimmer dargestellt, wie es eigentlich war. Verdammt, wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn sie den Mund gehalten hätte, aber dann wäre sie nicht Nerea, die Teufelstochter!
Zähneknirschend wandte sie sich zu Ärandor um, der regelrecht aus der Halle zu fliehen schien. Er wollte wirklich schon wieder zurück? Dabei hatten sie doch noch nicht einmal bei ihren Höllenhunden halt gemacht! Aber wahrscheinlich war das ihre Strafe dafür, dass sie wieder einmal ihre Klappe hatte nicht halten können. Verflucht, dabei hatte sie sich doch schon so sehr auf ihre vierbeinigen Gefährten gefreut! Ob sie es riskieren konnte, erst bei den Höllenhunden einen Zwischenstopp einzulegen und dann Ärandor zu folgen? Aber bestimmt würde er das nur wieder als Provokation auffassen, wobei... Ärger würde im Paradies so oder so auf sie, da konnte sie auch einen kleinen Umweg in Kauf nehmen.
Schulterzuckend steuerte sie auf einen noch recht jungen Teufel am Rande des Steingemäuers zu, den sie mit einem Wink zu sich heran beorderte. „Hey du! Ja, genau du! Komm her, los mach schon. Beeil dich! Ich habe eine Aufgabe für dich. Du hast doch gerade den Dämonenkönig davon hechten sehen, oder? Den großen, schwarzhaarigen Kerl? Ja, genau. Geh ihm nach und richte ihm aus, dass ich nachkommen werde. Ich hab erst noch was wichtiges zu erledigen, bevor ich die Hölle verlassen kann. Er soll es bloß nicht wagen, das Portal zu verschließen. Richte ihm das aus, verstanden? Gut – und nun Abmarsch!" Mit einem raschen Nicken entfernte sich der Teufel aus ihrer Reichweite und auch Nerea verließ die Halle – aber in die entgegengesetzte Richtung. Sie hatte jetzt noch außerhalb der Hölle, ein Date mit ihren Höllenhunden und das würde sie sich ganz sicher nicht nehmen lassen!

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Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´  

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Sollte sie doch bockig sein.. Es war dem Dämon derzeit relativ gleich. Die Hauptsache war, dass sie ihm nicht noch weiter damit auf die Nerven ging und von dieser Sache abließ. Als die Teufelstochter an ihm vorbei huschte und verschwand, verließ ein entnervtes Schnauben seine Nase. Er sollte sich nicht weiter darüber aufregen. Es brachte ohnehin nichts. Und seiner Laune tat es wohl erst recht nicht gut. Ärandor fuhr herum und leistete der temperamentvollen Frau Gefolge.. Kein Wort kam über die Lippen des Schwarzhaarigen, während er, hinter ihr her, durch die Gemäuer stapfte. So wie auch Nerea verharrte er am Höllenfeuer. Mit ein wenig Abstand kam er hinter ihrem Rücken zum Stehen. Das sie leise murmelnd über ihn fluchte und sich bei dem Feuer zu beschweren schien, versuchte er gekonnt zu ignorieren.. Als sie jedoch damit anfing, dass sie nicht in seine bunte Welt gehöre und womit sie jemanden wie ihn verdient habe, keimte die Wut erneut im Inneren des Dämon auf.

»Was erlaubst du dir eigentlich?«, ließ er die Frage unter tiefem Knurren erklingen, als sie endlich mit ihrem Gerede fertig war. »Wenn ich und meine Welt ach so grauenvoll sind.. dann bleib hier und halte dich von mir und meinem Anwesen fern!«, grollte Ärandor, die Augenbrauen tief in das Gesicht hinab gezogen. »Weshalb hast du mir vorgespielt, es akzeptiert und dich damit angefreundet zu haben, wenn du die nächste Gelegenheit nutzt, dich über all das zu beschweren? Hätte ich eher gewusst, wie du wirklich darüber denkst, hätte ich gar nicht erst versucht..«, er schüttelte den Kopf, ließ ab und knurrte erbost. »Ich verschwinde.«, zischte er. »Und gebe dir damit die letzte Chance, dich zu entscheiden, ob du ein ach so schreckliches Leben mit mir führen willst, oder weiterhin in der Hölle verweilen möchtest.«, somit zog der Dämon von dannen, schlug so schnell wie möglich den Rückweg zu seiner Burg ein.

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Nerea.

„Du bist ein richtiger Spielverderber, Dämon!", knurrte sie Ärandor auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes an, wobei sie nun ebenfalls ihre Zähne fletschte, sich dann aber nur mit einem beleidigten Brummen von ihm abwandte und nach dem Zimmerschlüssel kramte. Was war nur mit diesem Dämon nicht richtig, dass er ein kleines Stelldichein verweigerte? Jedes andere mythische Wesen hätte diese Gunst der Stunde genutzt und wäre bei diesem Angebot regelrecht über sie hergefallen, aber nicht der werte Herr Dämonenkönig, nein. Der schien sich zu fein dafür zu sein mit seinen tausenden von Jahren. Ob sie eines Tages genauso Prüde und Langweilig werden würde? Sie hoffte es doch nicht!
Weiterhin leise vor sich hin grummelnd, schloss Nerea die Tür ihres Schlafzimmers wieder auf, bevor sie dieses einfach verließ, ohne sich noch einmal nach Ärandor umzusehen. Der würde ihr schon folgen oder... halt auch nicht. Konnte ihr im Grunde auch egal sein! Noch immer relativ zerknirscht stapfte sie aus ihren Räumlichkeiten den Gang wieder entlang zum Zentrum der Hölle, wo sich das Höllenfeuer befand. Immerhin brauchte sie von diesem noch eine winzige Flamme für ihr eigenes, kleines Feuer in der Dämonenwelt. Früher oder später würde Ärandor es schon noch bereuen, so mit ihr umzuspringen, denn jeder bekam das, was er verdient hatte!
Zurück in dem großen Hallen ähnlichen Raum steuerte Nerea schnurstracks wieder zum Höllenfeuer, welches bei ihrer Ankunft erneut einen zischenden Laut von sich gab und seine Hände nach ihr ausstreckte, sie in eine liebkosende Umarmung zog. Eine Hand angehoben, blieb die Teufelstochter eng bei den Flammen stehen, während sie ihr erhitztes Gemüt versuchte an dem knisternden Feuer zu beruhigen. „Ich hasse den Dämon!", knurrte sie leise vor sich hin, wobei sie ihre Augen schloss und ihre Wange an den Flammen rieb. „Warum muss er nur immer so störrisch sein? Womit habe ich so jemanden verdient? Ich bin die Tochter des Teufels, ich gehöre in die Hölle und nicht in eine solch schrille, bunte Welt!"
Noch während sie mit dem Feuer sprach, zog sie das kleine Gefäß hervor, welches sich an einer Kette befand und zum Einfangen des Höllenfeuers dienen sollte. „Ich brauche nur ein ganz klein wenig von dir, damit ich mich in meiner neuen Welt wenigstens ein klein wenig heimisch fühlen kann. Ohne dich, fühle ich mich sonst so einsam und... allein! Ich kann vielleicht ohne Vater leben, aber nicht.... ohne dich! Du bist doch mein Lebenselixier!" Vorsichtig befüllte sie die kleine Ampulle mit einem Teil des Höllenfeuers, bevor sie diese wieder verschloss und an der Kette befestigte, welche sie sich anschließend um den Hals legte. Damit hatte sie dann auch den zweiten Teil ihres Besuches hinter sich gebracht, fehlte nun nur noch der Dritte und wichtigste Punkt auf ihrer Liste: ihre Höllenhunde!

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Wie ein Raubtier ließ er unter tiefem, bedrohlichen Knurren seine Reißzähne hervor blitzen. Seine Nase rümpfte sich mit starken Falten. »Ich habe nein gesagt.«, grollte der Dämon, der sich ihrem Griff entriss und ihr schlankes Handgelenk umfasste, um sie somit von weiteren Berührungen stoppte. »Wenn du vermeiden willst, dass ich wegen soetwas noch ein Mal ungemütlich werde, solltest du meine Entscheidung akzeptieren, Nerea.«, er entfernte sich grummelnd von ihr, verharrte außerhalb ihrer Reichweite, ohne sie aber aus den Augen zu lassen. »Ich habe keine Lust auf deine Spiele. Und das sage ich dir nun zum letzten Mal!«, ohnehin war Ärandor an diesem Tage keiner guten Laune. Da war es nicht sonderlich produktiv, dass die Teufelstochter sich wieder daran versuchte - wie damals, an ihren ersten Tagen in seiner Burg - ihn zu verführen, wo er doch klar und deutlich gemacht hatte, kein Interesse daran zu hegen. Aus glühenden Augen heraus starrte er sie mit schlitzartigen Pupillen an, stetig wie ein aggressiver Wolf knurrend. Besäße der Dämon Pelz an seinem Körper, würden ihm wohl auch die Nackenhaare zu Berge stehen und einen deutlichen Kamm bilden.

[ Ja, ja.. Kennst mich doch.. xD ]

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Nerea.

„Nein, mein hübscher Dämon. Ich denke nicht, dass wir jetzt gehen werden", erklärte sie ihm, wobei sie den Zimmerschlüssel aus ihrer Hosentasche fischte und diesen mit einem breiten Grinsen auf den Lippen in die Höhe hielt, bevor sie ihren kleinen Schatz wieder weg steckte. Die Arme vor dem Oberkörper verschränkt, lehnte sie sich an einen der Pfeiler ihres Himmelbetts, während sie Ärandor auf der anderen Seite des Zimmers mit glühenden Augen an funkelte und dabei ein wenig mit den Brauen wackelte. „Na, wie sieht's aus mein Schöner. Was hältst du davon, wenn wir aus deiner Schwäche eine Stärke machen? Ich bin auch ganz vorsichtig und lieb. Ich werde auch keine Folterwerkzeuge benutzen um dich zu quälen. Immerhin befinden sich diese in einem anderen Raum und wir sind nun einmal hier in... meinem ehemaligen Schlafzimmer. Also Dämon, was gedenkst du nun zu tun? Die Hälfte der Arbeit haben wir ja bereits hinter uns, also ist uns so ein kleines Päuschen durchaus vergönnt, oder?"
Mit schräg gelegtem Kopf bedachte sie Ärandor, bevor sie sich von dem Pfeiler abstieß und die wenigen Meter Distanz bis zu ihm überbrückte. Vor dem Dämon blieb sie schließlich stehen, begann sie diesen dann langsam zu umrunden, wobei sie mit den Fingerspitzen über seine Arme und seinen Rücken, sowie seine Schultern fuhr. „Los, lass uns spielen, Dämon. Diese kleine Gefälligkeit bist du mir schuldig dafür, dass ich von nun an außerhalb der Hölle wohnen werde. Umgeben von blühenden Pflanzen, duftenden Blumen und dieser beißenden Sonne."
Vor Ärandor blieb sie dann letztlich wieder stehen, ergriff sie mit flinken Fingern seine Hand um diese nun zu ihren Lippen zu führen und sanfte Küsse auf seinem Handrücken zu verteilen. Dabei ließ sie den Dämon keine Sekunde aus den Augen, biss sie ihm sogar leicht in die Fingerspitzen, wobei ihre Lippen von einem wilden Grinsen umgeben wurden.

[ Du sollst dich doch nicht immer so unter Zeitdruck setzen. Ich bin geduldig, ich kann auch warten. .__. ]

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

Ärandor rollte mit den Augen. »Natürlich genieße ich mein Leben, Nerea.«, brummte er. »Ich nehme meine Aufgaben allerdings ernst. Erst die Arbeit, dann... die Freizeit.«, darüber, dass sie sich ein wenig über seine Ablehnung aufregte, konnte er nur schmunzeln. Sie würde sich wohl nie richtig daran gewöhnen können. Und das sie behauptete, er müsse noch viel lernen, ignorierte er einmal gekonnt. Er wusste, dass es wohl eher umgekehrt der Fall war. Diese Tatsache behielt er allerdings lieber für sich. Ihm war gerade nicht danach, die Teufelstochter zu ärgern oder ihr gar schlechte Laune zu verpassen. Ärandor sah zu, wie sie zu ihrem Nachtschrank stolzierte und begann, eines der Fächer zu durchkramen. Als sie etwas hervor zog, mit den Worten, sie würde damit das Höllenfeuer transportieren, staunte der Dämon nicht schlecht, als er das recht mickrige Gefäß mit gerunzelter Stirn beäugte. Wie sie darin einen Teil dieses riesigen Feuers verstauen wollte, war ihm ein Rätsel. Doch Nerea würde es wohl besser wissen, weshalb er sich dazu nicht äußerte. Als sie erneut auf ihre Folterkammer zu sprechen kam und anbot, ihm diese noch zu zeigen, schluckte er. »Oh - nein, danke. Ich gebe mich mit der bisherigen Besichtigung zufrieden. SM ist nicht.. meine Stärke, um es vorsichtig zu formulieren.«, ein breites Grinsen bildete sich auf den Zügen des Schwarzhaarigen, der kurz darauf schnell auf ein anderes Thema zu lenken versuchte. »Gehen wir? Es wird Zeit.«, mit diesen Worten wandte er sich bereits der Tür zu und umfasste den Griff der Klinke.

[ miserabler Text - tut mir leid! Zeitdruck. x__x ]

Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

Nerea.

„Ja, ich erinnere mich durchaus", bestätigte Nerea, wobei sie leicht auf dem Bett vor und zurück wippte. Noch immer konnte sie nicht verstehen was Ärandor so toll an der Natur fand. Mit dieser grellen, beißenden Sonne und diesen bunten, duftenden Blumen, die einem das Gehirn vernebelten. Die Pflanzen waren durchaus nett anzusehen, dass musste Nerea schon zugeben, aber das war es dann auch schon. Da war ihr die dunkle, finstere Hölle tausendmal lieber! Nur leider schien Ärandor von dieser nicht sonderlich begeistert zu sein. Ein Dämon der die Hölle nicht mochte, schon eine komische Konstellation.
Wie beinahe nicht anders erwartet, schlug der Dämon ihr Angebot von einem Quickie in ihrem ehemaligen Schlafgemach aus. Ach verdammt, dabei hatte ihr die Vorstellung doch so gut gefallen! „Du bist so ein Spielverderber", brummelte Nerea leise vor sich hin, sah sie dann aber selbst ein, dass mit Ärandor nicht zu verhandeln war. Warum musste dieser Dämon nur immer so störrisch sein? „Genießt du überhaupt jemals dein Leben? So richtig meine ich? Eher nicht, oder?"
Seufzend erhob sich Nerea dann schließlich doch von ihrem Bett, trat sie vor Ärandor um diesen mit ihren hellgrauen Augen an zu funkeln. „Du musst noch viel lernen, mein hübscher Dämon. Aber dafür haben wir ja eine Ewigkeit Zeit, oder?" Wobei sie ihm frech zuzwinkerte, bevor sie an den Nachtschrank neben ihrem Bett trat und im obersten Fach herum wühlte. Diesen hatten die Bediensteten der Hölle ein Glück noch nicht ausgeräumt. Nach kurzem Suchen fand sie auch ein kleines Flaschen ähnliches Gefäß, welches an einer Kette befestigt war. „Damit werde ich mein Höllenfeuer einfangen, um es sicher in deinen Palast zu transportieren." Erklärte sie ihm, bevor der Anhänger in ihrer Tasche verschwand. „Möchtest du die anderen Räumlichkeiten auch noch sehen? Wie wäre es denn mit meiner Folterkammer? So ein bisschen Sado maso ist doch nie verkehrt, oder?" Hätte sie bei ihren Worten beinahe angefangen laut los zu lachen.

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

»Erinnerst du dich an unser Gespräch über die Anziehung von Gegensätzen?«, fragte er sie und brachte ein leichtes Grinsen auf seine Lippen. »Ich fühle mich nunmal von der Natur angezogen. Auch wenn es wohl sehr unüblich ist - für einen Dämon..«, er untermalte es mit einem weiteren Schulterzucken. »Ja, ich verstehe, dass es die Hölle ausmacht. So kann es auch bleiben, aber.. Es trifft eben nicht meinen Geschmack. Das muss es auch gar nicht. Ich habe weder meinen Ursprung hier, noch würde ich hier mein Leben verbringen wollen. Also kann es mir recht egal sein.«, als sie auf ihre Bettgeschichten zu sprechen kam, entfloh ihm ein leiser Seufzer. Dies gehörte zu den Dingen, die er über sie am wenigsten wissen wollte.. Es schien für sie eine lustige Sache zu sein, vielleicht auch ein wenig Angeberei. Ihm war es unklar. Und eigentlich auch gleichgültig. »Nein, Nerea.«, brummte er harsch als Antwort. »Ich habe nicht vor, es hier mit dir zu treiben.«, er kreuzte die Arme vor der Brust und sah mahnend zu ihr hinab. »Wir haben andere Dinge zu tun. Sei es drum, ob wir nun dank deines störrischen und unhöflichen Erzeugers mehr Zeit haben..«, da war er wieder; dieser genervte und düstere Ausdruck auf dem Gesicht Ärandor's, der eigentlich nicht mehr an diesen Idioten hatte denken wollen, wenn es sich vermeiden ließ. »Ich bitte dich; steh auf und lass uns fortfahren. Ich möchte nicht länger hier verharren, als unbedingt nötig.«

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Nerea.

Bei seiner Bemerkung ihm wäre das alles zu dunkel und zu düster, verzog Nerea gespielt gequält das Gesicht, während sie zu Ärandor blickte, der immer noch bei der Tür stand, sich keinen Millimeter weit gerührt hatte. Ob er vielleicht Angst davor hatte, sie würde wie am ersten Tag in seinem Palast über ihn herfallen? Gut möglich! Aber Nerea war nicht auf den Kopf gefallen, erinnerte sie sich noch sehr genau daran, wie das ganze letztlich ausgegangen war. Nicht so, wie sie sich das gewünscht hatte! Aber ihn ein bisschen zu ärgern und einzuschüchtern sollte doch drinnen sein, befanden sie sich immerhin in der Hölle wo es keine Regeln und Grenzen gab.
„Du mit deinen komischen Blumen und Pflanzen", gab sie leise brummend von sich, stützte sich die Teufelstochter dabei auf den Ellbogen ab, als Ärandor sich endlich in Bewegung setzte und sich ihr näherte. „Das ist es doch gerade, was die Hölle ausmacht: die Dunkelheit! Es gibt nichts schöneres! Und wenn du richtig hinguckst, dann würdest du vielleicht auch erkennen, dass die Vorhänge des Himmelbetts nicht einfach nur schwarz sind, sondern einen Hauch blutrot an sich tragen, also herrscht in diesem Raum doch Farbe vor." Belehrte sie Ärandor grinsend, bevor sich Nerea wieder ganz aufsetzte, es sich im Schneidersitz gemütlich machte. „Aber ja, du hast recht, dieser Raum hat durchaus etwas dezent mysteriöses an sich. Klingt doch gut, oder? Bisher sind hier aber noch nie mysteriöse Dinge geschehen, weil ich meine Anhängsel immer woanders hin verschleppt habe. Ich wollte mein Bett nicht mit deren Körperflüssigkeiten verschmutzen. Das wollte ich mir immer für meinen zukünftigen Partner aufsparen und das bist ja dann du, oder nicht?"
Breit grinsend blickte sie dabei zu Ärandor, wobei sie leicht mit den Augenbrauen zuckte und auf das schwarze Monstrum deutete. „Na wie sieht's aus? Wir liegen doch bisher ganz gut in der Zeit. Meinem Vater sei dank, der das Gespräch relativ kurz gehalten hat."

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

Still ihren Worten lauschend ließ der Dämon sich von der jungen Frau durch die Unterwelt zerren und sich ihre bald vergangenen Räumlichkeiten zeigen. Und tatsächlich staunte er nicht schlecht, wie gemütlich es doch war. Natürlich war es ihm ein wenig zu düster, aber alles in einem war es wirklich hübsch. Als sie auf ihre Folterkammer zu sprechen kam, huschte ein kleiner Schauder über seinen Rücken. Eine.. recht einschüchternde Vorstellung. Ärandor ließ sich nichts anmerken und nickte lediglich, als Zeichen, dass er ihr noch zuhörte. Nicht, dass sie noch dachte, es würde in ein Ohr hinein gehen und aus dem anderen wieder heraus fliegen, wie ein unfreundlicher Verkäufer, der sich gar nicht für die Fragen und Probleme seiner Kunden interessierte, sondern einfach keinen Bock auf seinen Job hatte und möglichst schnell nach Hause wollte.

Sollte das mit dem Schlafzimmer eine Anspielung sein? Der Schwarzhaarige wurde in den Raum gestoßen, bevor die Teufelstochter auch schon an ihm vorbei stakste und sich auf das scheinbar federweiche Bett schmiss. Und anstatt auf ihr Heranwinken zu reagieren, ließ er wieder einmal die Hände in den Hosentaschen verschwinden und sah sich ein wenig um. Als Nerea nach seiner Meinung fragte, gab er ein nachdenkliches Brummen von sich, bevor er das Augenmerk auf sie richtete. »Es ist mir zu düster.«, gab er zu, mit den Schultern zuckend. »Wie du weißt, liebe ich die Farben und alles, was die Natur so hergibt. Wenn es nach mir ginge, wäre mein Anwesen der reinste Dschungel und überwuchert von allerlei Pflanzen und den buntesten und schönsten Blumen, die man in all den Welten nur finden kann. Also alles andere als dunkel.«, erneut ließ Ärandor den Blick umherschweifen. »Aber es hat wirklich etwas.. dezent mysteriöses an sich.«, schließlich setzte er sich doch in Bewegung und trat vor sie, blieb jedoch mit einigem Abstand zu ihr stehen. Wer wusste schon, auf welche Gedanken sie wieder kommen würde, wenn der Dämon zu dicht an sie heran käme.. Für wilde Sauereien hatten sie gewiss keine Zeit. Auch wenn es verlockend war, sich in diesem riesigen Bett von ihrem alten Zuhause mithilfe von Sex zu verabschieden... Nein.. Er wollte es nicht riskieren, zu viel Zeit in der Hölle verbringen zu müssen. Wenn es nach ihm ginge, wären sie längst wieder fort. Doch seiner zukünftigen Ehefrau zuliebe riss er sich zusammen und ließ diese Dunkelheit und das Unbehagen seinerseits über sich ergehen.