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von yezz am 29.06.2025 11:37

Westlake Corner - nothing stays buried

Westlake Corner war nie ein Ort, an dem man freiwillig blieb. Die Straßen waren grau wie der Himmel an einem bedeckten Regentag, und selbst das Gras wirkte erschöpft, gar müde, als hätte es das Wachsen längst aufgegeben. Früher einmal hatte es hier Leben gegeben – eine aktive Sägemühle mit vielen harten Arbeitern, diverse Läden, die sich mit Schnick-Schnack über Wasser hielten und eine Schule mit einem angesehenen Footballteam, das jedes Jahr aufs Neue die Hoffnung der Stadt in sich trug. Etwas, wofür es sich lohnte seinen vorherigen Wohnsitz ein für alle Mal aufzugeben. Doch das war lange her. Heute gab es nur noch geschlossene, mit Staub und Tristheit übersäte Läden, verlassene Häuser und Gesichter, in die sich der Stillstand wie Falten gegraben hatte.
Niemand zog mehr nach Westlake Corner. Wer konnte, ging. Wer blieb, hatte seine Gründe- wenn auch keinen Cent in der Brieftasche, der wirtschaftlichen Lage dieses Ortes geschuldet. Jeder kannte jeden, oder glaubte es zumindest. Doch echte Nähe gab es nicht mehr. Man nickte sich zu, sprach über das Wetter und vermied selbst die simpelsten Fragen. Denn in Westlake Corner wusste man, dass unter der Oberfläche jeder sein eigenes, kleines, vielleicht dunkles Geheimnis trug.

Dann, an einem verhangenen Montagmorgen, geschah etwas, das die Stadt aus ihrer Lethargie riss: eine entstellte Leiche wurde gefunden.
Am Rande des alten Steinbruchs, halb im Wasser, halb im Schlamm. Keine Ausweispapiere, keine persönlichen Gegenständliche, keine Zeugen. Nur das noch halb erkennbare Gesicht, vom Zyklus der Zeit verwest und vermodert – und der gequälte Ausdruck darin. Als hätte der Tote seinen Mörder gekannt. Als hätte er etwas gewusst, das ihm das Leben kostete.
Der letzte, noch im Dienst stehende Sheriff stand schweigend am Fundort. Ein grauer Bart, die lang ersehnte Pensionierung kurz bevor. Die vom Dienst nicht einmal mehr zitternden Hände tief in den Taschen vergraben, während Nebel sich wie ein schmutziges Leintuch über den Boden legte. Er sagte nichts, nicht zu den Beamten, nicht zu den Reportern, die bereits in der Ferne auftauchten. Die Reporter, die extra von der nächstgrößten Stadt hinzugerast waren. Die Reporter, die eine Story und das damit verbundene Geld rochen. Auch nicht zu den Schaulustigen, die sich langsam, wie von einem dunklen Instinkt geleitet, hinter der Absperrung sammelten. Drängelten und tobten.

Wer war der Tote? Was war geschehen?

Und wichtiger noch: Wer in Westlake Corner hatte einen Grund so brutal und kaltblütig zu töten?
Die Antworten lagen irgendwo zwischen den bröckelnden Mauern, den verschwundenen Träumen und den Schatten, die selbst am helllichten Tag in den Gassen der Stadt lauerten.

Willkommen in Westlake Corner.
Hier erzählt jeder nur das Nötigste.
Und jeder hat etwas zu verbergen

Synopsis:
Westlake Corner ist eine heruntergekommene, trostlose Kleinstadt, die ihre besten Tage längst hinter sich hat. Einst lebendig mit Sägewerk, Geschäften und einem erfolgreichen Footballteam, ist heute nichts geblieben als Verfall, Stagnation und das lähmende Gefühl, gefangen zu sein. Wer bleiben muss, tut das aus Not – nicht aus Überzeugung. Vertrauen gibt es kaum noch; hinter jeder Fassade verbirgt sich etwas, das besser im Verborgenen bleibt.
Als eines Morgens eine grausam entstellte Leiche am Rand des alten Steinbruchs gefunden wird, wird die Stadt aus ihrer dumpfen Lethargie gerissen. Es gibt keine Hinweise auf die Identität des Toten – nur sein verstörtes Gesicht spricht Bände. Der alternde Sheriff, kurz vor dem Ruhestand, steht schweigend am Tatort, während Nebel die Szene in unheimliches Schweigen hüllt und sensationshungrige Reporter und neugierige Schaulustige sich versammeln.
Die zentrale Frage steht unausgesprochen im Raum: Wer war der Tote – und wer in Westlake Corner war zu solch einer brutalen Tat fähig?
Zwischen Verfall, Schweigen und alten Geheimnissen entspinnt sich eine düstere Geschichte. Denn in Westlake Corner trägt jeder ein dunkles Päckchen mit sich – und redet nur, wenn es sein muss.

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Im Prinzip geht es darum herauszufinden, wer der Mörder des Unbekannten war, denn jeder der Spieler findet für seinen Charakter / seine Charaktere ein dunkles Geheimnis heraus, welches diesen als Täter kennzeichnen könnte. Diese werden nach und nach offengelegt. Tatsächlich hat somit jeder Einwohner ein Motiv und könnte es gewesen sein. Der tatsächliche Mörder kann bei Bedarf ausgelost werden, wird jedoch nicht bekannt gegeben. Vielleicht stellt es sich ja im Verlauf heraus, wer es wirklich war?