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Alaska

25, Weiblich

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Re: 🎲 Weihnachtlicher Schreibwettbewerb 🎲

von Alaska am 23.12.2024 18:04

Vielen Dank für das schöne Event! Und die Playlist als Überraschung ist auch super süß.  
Alle Einsendungen sind sehr gelungen. Besonders gefallen haben mir die Geschichten von Lapislazuli, CheshireCat und Gweny. Einfach, weil ich einen Sweet Spot für Action, Angst und Non-Happy Endings hab. 👀

Ich hab meinen Vote bei Mondscheinfuchs per PN abgegeben und wünsche auch schöne Feiertage. :) 

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Alaska

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Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Alaska am 23.12.2024 17:37

Tür 21 Von welchem Weihnachtssong hat Amaro am meisten einen Ohrwurm? 

Amaro behauptet, dass er keinen Ohrwurm von irgendeinem Weihnachtslied bekommt – schlichtweg, weil er Weihnachten und all seine „überzuckerten Lieder" nicht ernst nimmt. Aber in der Weihnachtszeit lauert doch ein Song, der ihn unerbittlich verfolgt. „Last Christmas" von Wham!. Genau dieser Song hat die Angewohnheit, sich in seinem Kopf festzusetzen, vor allem wenn er ihn zufällig im Radio hört. Während er durch San Francisco fährt oder in einem Laden ansteht, brummt er den Refrain manchmal leise vor sich hin, bevor er es bemerkt und fluchend aufhört.


Tür 22 Filmeabend! Welchen Weihnachtsfilm würde Amaro vorschlagen? Oder soll es gar kein Weihnachtsfilm sein?

Wenn er wirklich dazu gedrängt werden würd, einen Vorschlag zu machen, hätte er einen Favoriten – und nein, es wäre kein typischer Weihnachtsfilm. Stattdessen würde er mit einem verschmitzten Lächeln „Stirb Langsam" vorschlagen.
Ist doch ein Weihnachtsfilm," würde er behaupten, bevor jemand widerspricht. „Schließlich spielt's an Weihnachten, es gibt Schneeflocken und 'Ho Ho Ho, jetzt hab ich 'ne Maschinenpistole'. Mehr Weihnachtsstimmung geht nicht." Der eigentliche Grund? Er liebt die Mischung aus Action, trockenem Humor und der Tatsache, dass Bruce Willis' Figur John McClane sich durch einen Haufen Probleme schlägt, die ihn am Ende fast das Leben kosten – nur um die, die ihm wichtig sind, zu retten. Es ist irgendwie... relatable.
Aber ein klassischer, fröhlicher Weihnachtsfilm? Vergiss es. Dafür müsste man ihm erst einen Bratapfellikör, Glühwein oder Whiskey anbieten. ;)

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Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Alaska am 20.12.2024 01:18

Tür 18 Dein Charakter baut einen Schneemann, ein Iglu oder eine andere Schneeskulptur. Beschreibe, wie sein Kunstwerk aussehen würde.


Amaro ließ seinen Blick über die Schneedecke wandern, die sich wie eine Decke über den Park gelegt hatte. Die Kälte hatte ihn mittlerweile durchdrungen, doch das hielt ihn nicht davon ab, sich einer neuen Idee zu widmen. Während Arden sich eine Weile entfernt beschäftigte – wahrscheinlich damit, den Rest ihres Vorrats an Schneebällen vorzubereiten –, entschied er, etwas anderes zu versuchen. „Okay, mal sehen, ob ich das hinkriege", murmelte er vor sich hin und kniete sich in den Schnee. Seine Hände griffen bereits nach dem ersten Haufen, den er zu einer groben Form ballte.
Amaro beschloss, einen Schneemann zu bauen – aber nicht den gewöhnlichen mit drei Kugeln, einem Schal und einer Karottennase. Das war ihm zu langweilig. Stattdessen formte er eine Art Schneestatue, die den Anschein eines wachsamen, grimmigen Wächters hatte.
Der Körper war muskulös und kantig, fast grotesk in seiner Darstellung – die Proportionen waren ein wenig schief, weil Amaro kein Bildhauer war. Der Wächter trug eine Art stilisierte Rüstung, die er mit einem kleinen Taschenmesser in den Schnee schnitzte, um ein Abbild von Platten und Nieten zu erschaffen. Für das Gesicht nutzte er Steine, die er in den Schnee presste, um Augenhöhlen und eine finstere, gerunzelte Stirn zu formen.
Das Highlight war jedoch die "Waffe". Amaro schulterte einen Ast, den er in die Seite des Schneemanns drückte, sodass es aussah wie eine Lanze. 
Amaro trat einen Schritt zurück und betrachtete sein Werk kritisch. Es war alles andere als perfekt, aber irgendwie hatte es etwas. Etwas, was Amaro schließlich zufrieden Nicken ließ.
Sag hallo zu Sir Schneewächter. Er beschützt diesen Park. Und dich, falls du ihn nett fragst.", stellte er Arden wenig später seinen Schneemann vor.

Tür 19 Weihnachtszeit ist Teetrinkzeit. Denn was gibt es Angenehmeres, als ein warmes gut duftendes Getränk in den Händen zu halten während der kalten Jahreszeit? Welche Teesorte würde dein Charakter wählen, wenn ihm Tee angeboten würde? Oder würde er das Angebot nicht annehmen?

Amaro ist ein überraschend exotischer Liebhaber von indischem Chai mit Milch. Kräftig, würzig, ein Hauch von Schärfe, der die Sinne weckt. Und natürlich muss der Tee ungesüßt sein, denn Amaro mag den Zusatz von Süße in Getränken nicht. 
Falls es keine Optionen gibt und man ihm einen standardmäßigen Kräutertee anbietet, würde er ihn dennoch annehmen, aber ihn eher pragmatisch trinken, um die Hände zu wärmen, als wirklich zu genießen. Er wäre der Typ, der dann murmelt: „Schmeckt nach... heißem Wasser mit Gras. Aber ist okay."

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.12.2024 01:24.

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Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Alaska am 20.12.2024 00:58

Tür 17 Wie würde dein Charakter reagieren, wenn er plötzlich in eine Schneeballschlacht gerät? Begeistert mitmachen? Aus dem Weg gehen? Ausrasten?

(FUCK ich hab die Deadline um eine Stunde verpasst weil ich so lang geschrieben hab, anyway, hier ist der Beitrag)

Die Tür öffnete sich mit einem leisen Knarren, und da stand sie – Arden, barfuß und mit einem irritierten Ausdruck im Gesicht, der irgendwie fast komisch war. Amaro ließ den kleinen hölzernen Engel in seiner Hand leicht schaukeln, als wollte er ihr zeigen, dass er nicht vorhatte, sofort zu verschwinden.
Arden schaute ihn einen Moment lang an, und er konnte sehen, wie sich die Zahnräder in ihrem Kopf zu drehen begannen, während sie offenbar versuchte, Sinn aus seinen Worten zu machen. Er wartete ab, den Engel noch immer in der Hand.
„Es schneit?", fragte sie irgendwann, eher zu sich selbst als zu ihm, ihre Stimme ein Hauch von Freude. Amaro bemerkte, wie ihre Augen sich kurz aufhellten – eine winzige Veränderung, aber er nahm sie trotzdem wahr.
„Kein Witz", erwiderte er trocken, zog eine Augenbraue hoch und deutete mit einem kurzen Nicken auf die tanzenden Flocken außerhalb des Gebäudes. „Selbst San Francisco gönnt sich offenbar mal einen magischen Moment."
Während Arden also zurück in die Wohnung hopste, um sich anzuziehen, spürte er weiterhin den Blick der alten Frau wie ein Laser im Nacken, ignorierte sie jedoch demonstrativ. Arden warf dieser bei ihrem Erscheinen ein betont freundliches „Hi, Maggie – danke für den Likör!" hinüber, während Amaro den Kopf zur Seite drehte und die alte Frau von der Seite in den Blick nahm. Doch sie war nicht an der Tür erkennbar, keine Antwort folgte. "Nette Nachbarin.", brummte er bloß und folgte Arden schließlich durch zum Ausgang am Ende des Treppenhauses, während sie ihn über die liebe alte Maggie aufklärte. In seinem Leben ist er schon einigen Maggie's begegnet. Schön wäre es, wenn sich die Welt so simpel verhielt, wie sie befürchtete.
In seinem Kopf braute sich ein Bild der alten Dame zusammen. Wie sie sich den selbst gebrauten Likör heimlich den ein- oder anderen Becher zu viel einschenkte, während sie ihre Dämonenjagd-Artikel in irgendwelchen obskuren Magazinen las.
Draußen schlug ihnen die kalte Winterluft entgegen. Die Schneeflocken tanzten weiter durch die Dunkelheit, und Amaro hielt den Engel in der Hand, während Arden den Schnee betrachtete.
Sie fragte nach dem Engel, doch er kam nicht dazu, sich eine passende Antwort zurechtzulegen. Er hatte eigentlich gedacht, dass sie die Geste einfach so verstehen würde. Nun wusste er nicht so recht, was er sagen sollte.
Derweil kniete sie nieder und schien den Schnee in die Hand zu nehmen. Amaro öffnete endlich seinen Mund. "Also, ich war gestern auf dem Weihnachtsmarkt und .."
Plötzlich drehte sich Arden herum und warf ihm eine Kugel aus Schnee entgegen. Amaro ließ den Schnee bloß langsam von seiner Jacke rieseln, während er einen Moment lang nur dastand und Arden ansah – halb überrascht, halb amüsiert. Die kleine Schneekugel hatte ihn nicht nur getroffen, sondern auch irgendetwas in ihm wachgerüttelt. Die Art, die man normalerweise tief begräbt, um nicht an Momente erinnert zu werden, die sich zu unbeschwert anfühlen, um real zu sein.
„Das war ein Fehler", sagte er schließlich, und ein kleines Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Es war ein warnendes, fast lauerndes Grinsen, das deutlich machte, dass sie nicht einfach so davonkommen würde.
Amaro ging sogleich in die Hocke und begann, den Schnee zusammenzuschieben. Die eiskalten Flocken prickelten scharf an seinen Fingern, aber das war ihm egal. Es dauerte nicht lange, bis er selbst eine kleine, solide Kugel geformt hatte. Er richtete sich auf und hielt sie demonstrativ in die Luft. „Das hier", begann er, während er die Schneekugel in seiner Hand abwog, „ist Gerechtigkeit in ihrer reinsten Form."
Bevor Arden reagieren konnte, schleuderte er die Kugel mit präziser Zielgenauigkeit in ihre Richtung.
Damit brach ein Krieg empor. Beherzt hechteten beide von einer Stelle zur nächsten, um den Schnee vom Boden aufzusammeln und gleichzeitig den Würfen des jeweils anderen auszuweichen.
Amaro merkte, wie er zwischen den Würfen und Ausweichmanövern herzlich lachte – richtig lachte, nicht nur das schiefe, spitzbübische Schmunzeln, das er sich sonst erlaubte. Als Arden ihm schließlich mit einem gezielten Wurf einen Schneeball direkt ins Gesicht verpasste, hielt er inne. Schnee rieselte von seiner Nase, und er blinzelte ihr entgegen.
„Ah, so spielen wir also", murmelte Amaro und umrundete Arden vorsichtig, während er halb gehockt einen weiteren Ball formte. Er schob die kalte Luft durch die Nase aus, seine Finger wurden derweil langsam klamm. Eine Idee kündigte sich an und er schaltete somit eine neue Strategie.
Er ließ den Schneeball in der einen Hand, griff mit der anderen nach einem kleinen Ast, der auf dem Boden lag, und warf ihn weit über Ardens Kopf hinweg.
Ob sie dem Ast hinterherblickte oder nicht, wartete er nicht ab. Er sprintete los, um die Distanz zwischen ihnen zu verkürzen. Der Plan war simpel: Nah ran und aus nächster Nähe treffen, bevor sie reagieren konnte.
Doch was Amaro nicht bedacht hatte, war der dünne Film aus Eis, der vor Arden unter einer unschuldigen Schicht Schnee verborgen war. Mit einem einzigen Schritt setzte sein Fuß auf die vereiste Pfütze, und sofort entglitt ihm der Halt. Er schaffte es nicht, irgendetwas zu erwidern, sondern war augenblicklich fokussiert, den Schaden minimal zu halten. Dass er Arden mitzog, ließ sich nicht vermeiden.
Der Aufprall war weniger schlimm, als erwartet – zumindest für Arden. Sie landete weich auf dem Grim Hunter. Amaro jedoch gab einen unzufriedenen Laut von sich, als der Aufprall ihn in den Rücken presste.
Für einen Moment war alles still, bis auf das leise Knirschen des Schnees unter ihnen. "Das ist ein eindeutiges Unentschieden.", proklamierte er trocken und starrte dabei auf die dicken Schneewolken am Himmel über ihnen. Schließlich stützte er sich auf seinen Oberarmen ab, um zu Arden zu sehen. "Alles in Ordnung?"
Amaro war bewusst, dass es mehr als einen kleinen Sturz brauche, um einem Vampir auch nur einen Kratzer zu verpassen. Trotzdem kam er nicht umhin, sich zu erkundigen.

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Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Alaska am 16.12.2024 03:11

Tür 16 Wie würde das Buch heißen, wenn dein Charakter ein eigenes Buch in der Weihnachtszeit rausbringen würde? 

„Weihnachten für Leute, die kein Lametta mögen"

Ein humorvoller, zynischer Ratgeber über das Überleben der Weihnachtszeit aus der Perspektive eines Mannes, der mit Zuckerstangen, Baumkugeln und Chorgesang nichts anfangen kann. Beinhaltet:

  • „Warum Dämonenjagden entspannter sind als die Weihnachtsfeier im Hunter HQ"
  • „Geschenke: Warum es okay ist, einfach einen Gutschein zu kaufen"
  • „Wenn es glitzert, könnte es gefährlich sein"
  • „Der Kater nach dem Glühwein: Ein Survival-Guide"

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Re: 🎲 Weihnachtlicher Schreibwettbewerb 🎲

von Alaska am 15.12.2024 23:51

Alaska: EXCUSE ME ich war gestern 23:30h traurig, dass ich die Deadline verpennt habe und musste dann logischerweise heute die zweite Chance nutzen.... und ich schreibe spät abends / nachts einfach besser als tagsüber, darum a lil late. xD

hehe, kein thema, man sollte auch nicht so dreist sein wie ich und ganz offensichtlich die deadline ignorieren XD


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.12.2024 23:57.

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Re: 🎲 Weihnachtlicher Schreibwettbewerb 🎲

von Alaska am 15.12.2024 23:18

Dann gebe ich auch mal meine Vermutungen ab 👀 in der Annahme, dass gleich nicht plötzlich noch eine Einsendung kommt 😂

(LMAO ICH GEH LESEN SORRY GWENY)

Guess 1

Titel: Snowy Symphony
Autor: Lapislazuli
Das Lied: Ganz eindeutig Let it Snow von Dean Martin 🌜

Guess 2

Titel: Weite Wege
Autor: random.xme
Das Lied: Schneeflöckchen Weißröckchen

Guess 3

Titel: a dying candle is a dream alive
Autor: Gweny
Das Lied: All I Want For Christmas Is You von Mariah Carey

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.12.2024 23:36.

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Re: 🎲 Weihnachtlicher Schreibwettbewerb 🎲

von Alaska am 15.12.2024 02:31

Titel: Ein Weihnachtsversprechen

TW: Keine

Geschichte:

In einem kleinen, verschneiten Dorf, das von schimmernden Tannen und frostigen Hügeln umgeben war, lebte ein Schneemann, der mehr war als nur aus Schnee geformt. Er war ein Wunder des Weihnachtszaubers – zum Leben erweckt von dem Wunsch eines einsamen kleinen Mädchens namens Clara. Clara hatte den Schneemann an einem eisigen Dezembernachmittag gebaut, ihre kleinen Hände zitterten vor Kälte, während sie jede Kugel Schnee sorgfältig formte. Eine alte Karotte diente als Nase, zwei glänzende Steine als Augen und ein roter Schal ihres verstorbenen Vaters schmückte seinen Hals. Als sie ihm den letzten Schliff verlieh, flüsterte sie: „Ich wünschte, du wärst mein Freund."
In dieser Nacht, als die Sterne über dem Dorf funkelten, fiel eine besonders helle Sternschnuppe vom Himmel. Ihr Licht traf den Schneemann, und plötzlich bewegte er sich. Seine steinernen Augen leuchteten vor Leben, und ein Lächeln zog sich über sein Schneegesicht. „Hallo, Clara", sagte er mit sanfter Stimme, die klang wie das Knirschen von frischem Schnee.
Clara, die am Fenster ihres Zimmers gewartet hatte, weil sie tief in ihrem Herzen an Magie glaubte, lief hinaus. Sie rannte barfuß durch den Schnee, ohne die Kälte zu spüren, und umarmte den Schneemann. Von diesem Moment an wurden sie unzertrennlich. Jeden Tag verbrachten sie miteinander, rollten durch die Felder, spielten Verstecken im Wald und bauten andere Schneemänner, die jedoch nie zum Leben erwachten. Der Schneemann erzählte Clara Geschichten von der Kälte des Winters, von der Schönheit des Frosts und vom Flüstern der Winde.
Doch der Winter war nicht ewig. Die Tage wurden länger, und die ersten warmen Sonnenstrahlen kündigten den Frühling an. Clara wusste, was das bedeutete: Der Schneemann würde schmelzen.
„Du darfst nicht gehen!", rief Clara eines Abends, als sie ihn mit tränenverschmiertem Gesicht ansah.
„Ich habe keine Wahl", sagte der Schneemann sanft. „Aber keine Sorge, Clara. Ich habe ein Versprechen für dich."
Er bückte sich und nahm den roten Schal von seinem Hals. „Solange dieser Schal existiert, werde ich immer bei dir sein. Der Weihnachtszauber hält ewig, wenn du nur daran glaubst."
Clara nickte, auch wenn ihr Herz schwer war. Gemeinsam beschlossen sie, den letzten Wintertag zu feiern. Sie tanzten im Mondschein, sangen Weihnachtslieder und erzählten sich Geschichten, bis Clara schließlich vor Erschöpfung in seinem Schoß einschlief. Am nächsten Morgen war der Schneemann verschwunden. Alles, was blieb, war der rote Schal, der ordentlich zusammengelegt auf dem Hügel lag, wo sie zuletzt gesessen hatten.
Jahre vergingen, und Clara wurde älter. Doch sie trug den Schal immer bei sich, auch als sie erwachsen war und selbst eine Familie hatte. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit erzählte sie ihren Kindern die Geschichte vom Schneemann, der ihr bester Freund gewesen war.
An einem besonders kalten Heiligabend, als ihre eigenen Kinder draußen spielten, sah Clara plötzlich aus dem Fenster. Im Garten stand ein Schneemann, genauso wie damals – mit einem breiten Lächeln und dem gleichen roten Schal um den Hals. Sie spürte eine vertraute Wärme in ihrem Herzen, obwohl es draußen eisig war. Der Schneemann neigte leicht den Kopf, als wollte er ihr sagen: „Ich halte mein Versprechen. Ich bin zurück."
Und Clara wusste, dass der Weihnachtszauber wirklich ewig war.

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Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Alaska am 15.12.2024 02:00

Tür 14 Über welches Weihnachtsgeschenk würde dein Charakter sich am meisten freuen?

Sehr schwierige Frage. Ausgehend davon, dass er jeden Dezember Ivys von Geistern gestrickten Weihnachtspullover und eine leere Flasche Amaretto entstaubt und auf der Fensterbank seines Zimmers ausstellt, ist er grundsätzlich pflegeleicht. Von der richtigen Person würde er sich über alles freuen, würde diese Freude allerdings nicht übermäßlich oder sogar etwas unbeholfen zur Erscheinung bringen. : D


Tür 15
 Dein Charakter wird gefragt, ob er die christliche Weihnachtsgeschichte mit der Geburt von Jesus kenne. Was ist seine Antwort?

Amaro saß in einem altmodischen Sessel in einer kleinen Bibliothek im Hauptquartier der Hunter. Vor ihm knisterte ein Feuer im Kamin, und er hielt eine dampfende Tasse schwarzen Kaffees in der Hand. Die Frage kam unerwartet, fast deplatziert, gestellt von einem der jüngeren Hunter, einem Neuling, der kaum älter als zwanzig war. 
Er zog lediglich die Brauen hoch, als ihm die Frage gestellt wurde, und ein schiefes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Er lehnte sich zurück, nachdem er die Tasse auf dem Couchtisch vor sich abgestellt hatte und ließ sich einen Moment Zeit, bevor er antwortete.
Klar kenne ich die Geschichte," begann er, die Stimme ruhig, aber mit einem Hauch von trockenem Humor. „Maria, Josef, eine lange Reise, kein Platz in der Herberge, ein Stall und dann... das Kind in der Krippe. Engel, Hirten, der ganze Chor. Und später kommen die drei Weisen aus dem Morgenland mit Geschenken."
Er zuckte leicht mit den Schultern, als würde er sich selbst nicht allzu ernst nehmen. „Meine Familie kommt aus Spanien, da kommst du um die Geschichte kaum herum. Jede Weihnachtszeit wird sie in der Kirche erzählt, in Krippenspielen nachgestellt, und bei meiner Großmutter stehen auch heute mindestens ein Dutzend Figuren von Maria und Josef auf der Fensterbank. Sie hat mich früher dazu verdonnert, das Jesuskind an Heiligabend in die Krippe zu legen."
Der Neuling musterte ihn neugierig. „Und? Glaubst du daran?"
Sein Blick wanderte zu der Schwärze in seiner Tasse, wurde einen Moment weicher, fast nachdenklich. Mit einem Mal huschte ein Schatten über sein Gesicht, kaum wahrnehmbar, aber spürbar. „Glauben?" wiederholte er, als koste er das Wort aus, bevor er es aussprach. „Das ist ein kompliziertes Konzept, besonders für jemanden, der sich nachts mit Werwölfen, Dämonen und Höllenhunden rumschlägt."
Er ließ die Frage für einen Moment in der Luft hängen, dann fuhr er fort: "Ich weiß nur, dass die Leute damals an etwas Größeres geglaubt haben, etwas, das Hoffnung gebracht hat, um ihr Leben zu ertragen. Und wenn ich mir die Welt heute anschaue, denke ich, dass sich nichts geändert hat."
Dann lehnte er sich nach vorne, legte die Ellbogen auf die Knie, sein Lächeln wurde wieder ein wenig spitzbübisch. „Und darum sollte man sich vielleicht weniger um alte Geschichten und mehr um guten Whiskey kümmern. Nur so ein Gedanke."

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Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Alaska am 14.12.2024 04:08

Tür 13 Welches Weihnachtsgeschenk würde dein Charakter jemandem kaufen, in den er verliebt ist? Oder würde er sogar selbst etwas kreieren?

Der Regen hatte aufgehört, und die Stadt lag in einer feuchten, kühlen Stille, als Amaro die Treppen zu Ardens Wohnung hinaufging. In seinen Händen hielt er ein kleines, schlichtes Paket, sorgfältig in dunkelgrünes Papier gewickelt und mit einer schlichten Kordel verschnürt. Es war schwerer als es aussah – oder vielleicht wog einfach die Bedeutung, die er ihm beigemessen hatte, schwerer. 
Er hob eine Hand, um an die Tür zu klopfen, doch hielt er inne. Seine Finger schwebten kurz vor dem Holz, bevor er sie langsam wieder sinken ließ. Was würde er sagen, wenn sie öffnete? Dass er dachte, sie könnte sich an nichts erinnern und deshalb ein Buch voller gemeinsamer Augenblicke brauchte? Was sollte er sagen, wenn sie registrierte, wie viel Zeit er damit verbracht hat?
Stunden, Tage und Nächte hatten seine warmen, rauen Hände den Ledereinband gehalten.
Ein leises Lachen entglitt ihm, trocken und selbstironisch. Worte waren nicht sein Ding. Und bei Arden... es fühlte sich nie an, als wären sie genug.
Stattdessen legte er das Buch vorsichtig auf die Fußmatte vor ihrer Tür. Einen Moment lang betrachtete er das Paket. Die Gravur auf dem Ledereinband – Erinnerungen – schien ihn für einen Augenblick durch das Papier hindurch anzusehen, als ob sie ihn ebenfalls fragen wollte, ob das wirklich eine gute Idee war.
Amaro holte tief Luft, fuhr sich mit einer Hand durch das dunkle Haar und trat einen Schritt zurück. Dann noch einen. Schließlich drehte er sich um und ging. Seine schweren Stiefel hinterließen ein leises Echo auf den Treppen, und er drückte die Schultern gegen die Kälte nach oben.
Er wusste, dass sie das Buch finden würde. Und er wusste, dass sie wissen würde, von wem es war. Das war genug.
Die ersten Seiten, auf die ihr Blick fallen würde, waren leer. 
Doch dann folgten die Einträge. Es waren Skizzen, schnelle Bleistiftzeichnungen von Orten, an denen sie zusammen gewesen waren – eine verlassenes Geisterhaus, eine höllisch aufgeheizte Bar, die engen, dunklen Straßen von San Franciscos Suburbs. Ein alter Buchladen, Regale voller Staub und vergilbter Seiten. Arden blättert in einem Buch, während Amaro sie beobachtet, ein halb verborgenes Lächeln im Gesicht. Daneben standen kurze, handgeschriebene Notizen. Kein Wort zu viel, immer nur genug, um die Erinnerung aufleben zu lassen.

[„Arden – am Küchentresen. Maggies Bratapfellikör in der Hand. Blut auf ihrem Shirt"]

Das Blut auf ihrem Shirt war eingetrocknet, dunkle Flecken, die wie kleine Karten auf der hellen Baumwolle verteilt waren. Es war nicht ihr eigenes, das wusste Amaro sofort, als er die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ. Er hatte keinen Schlüssel, aber Arden hatte nicht abgeschlossen. „Ich hätte klopfen können", sagte er, die Stimme ruhig, fast ein bisschen schärfer, als er es beabsichtigt hatte. Es war seine Art, die Sorge zu überspielen, die ihm in die Knochen kroch, sobald er die Blutflecken auf ihrer Kleidung sah. Sie hatte irgendetwas geantwortet, womit Amaro sich nicht zufrieden geben konnte. „Arden." Sein Ton wurde weicher, fast beschwörend. Er trat näher, lehnte sich leicht an die gegenüberliegende Seite des Tresens, sodass nur die kalte, glatte Oberfläche zwischen ihnen lag. Für einen Moment war alles still. Amaro atmete tief durch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Weißt du, Arden, selbst du kannst nicht alles allein tragen."
Er zog den Stuhl zurück und setzte sich, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Es war eine stumme Übereinkunft zwischen ihnen, eine, die keine Worte brauchte. Amaro griff nach der Flasche und schenkte sich selbst ein Glas ein. Der Likör war süßer, als er erwartet hatte, aber er ließ die Hitze in seiner Kehle zu, während sie schweigend dasaßen.
Und für einen Moment war das genug.


[„Regen. Lächeln. Der Moment, als wir nicht wussten, ob wir lebend rauskommen."]

Ardens Zähne blitzten weiß durch die Dunkelheit, als sie schwer atmend grinste.
Amaro konnte nicht anders, als zu lachen. Es war ein leises, heiseres Lachen, das er kaum unter Kontrolle halten konnte. Der Schmerz in seinem Arm, die Dunkelheit, die Gefahr – all das fiel für einen Moment von ihm ab, als er sah, wie Arden mitten in diesem Chaos lächelte. Ein weiterer Blitz ließ den Himmel erstrahlen, und in diesem Moment fiel der Regen wie ein Vorhang aus Glas zwischen sie und ihre Verfolger. Die Schreie der Bestien hallten irgendwo in der Ferne, aber sie hatten es geschafft. Sie hatten sie abgehängt. Vorerst.
Amaro streckte die Hand aus und hielt sie zurück. Für einen Augenblick standen sie da, atmeten schwer, der Regen tropfte von ihren Kinnladen, und die Welt um sie herum verschwand in einer rauschenden Stille.
„Einen Moment." Seine Stimme war ruhig, fast sanft. Arden runzelte die Stirn, aber sie blieb stehen. Amaro lehnte sich zurück an die Wand und sah sie an – sah sie wirklich an, mit einer Intensität, die sie vielleicht aus dem Konzept brachte. „Wir sind noch am Leben." Er hob eine Augenbraue und ließ einen Hauch eines Lächelns auf seinen Lippen spielen. „Das ist doch einen Moment wert, oder?"
Es war ein Augenblick zwischen Leben und Tod, ein Lächeln mitten im Sturm – und keiner von ihnen wusste, ob sie je wieder etwas Ähnliches erleben würden.
Doch in diesem Moment war das genug.

[„Tiefe und Dunkelheit. Du bist der einzige Weg hinaus."]

Die Dunkelheit war so dicht, dass sie wie eine lebendige Wand wirkte. Kein Lichtstrahl drang durch den engen Tunnel, in dem sie gefangen waren, nur das Rauschen ihres Atems und das leise Tropfen von Wasser durchbrachen die erstickende Stille.
Amaro presste seinen Rücken gegen die kalte Steinwand, sein Puls schlug wie ein Trommelwirbel in seinen Ohren. Irgendwo in der Finsternis vor ihnen bewegte sich etwas. Langsam. Lautlos. Wie ein Raubtier, das sie jagte, ohne sich auch nur im Geringsten zu beeilen. Arden stand direkt neben ihm, sie hielt eine Lampe in der Hand, aber das Licht war ausgegangen, als sie tiefer in den Tunnel vorgedrungen waren. Jetzt hielt sie sie nur noch wie einen Talisman, als könnte der kalte, nutzlose Metallkörper sie vor dem Unheil schützen, das sich in den Schatten verbarg. Ein dumpfes Geräusch drang durch die Dunkelheit, ein schweres, schleifendes Grollen, das die Wände um sie herum erzittern ließ. Sie teilten einen Moment der Verzweiflung. Amaro schwieg für einen Moment. In der Dunkelheit war seine Stimme fest, klar, als er murmelte: „Wenn ich dich nicht hier rausbringe, dann hat das alles keinen Sinn." Stille legte sich über sie, nur unterbrochen vom leisen Tropfen des Wassers und dem näherkommenden Grollen. Dann bewegte Amaro sich, seine Finger fanden Ardens in der Dunkelheiten und hielten sie fest. „Wir kommen hier raus. Weil ich dich hier rausbringe." Er drückte ihre Hand, bevor er sich abwandte, ihre Finger losließ und mit seiner anderen Hand nach der Wand tastete. Der Weg würde nicht leicht sein, das wusste er. Aber er würde ihn finden. Nicht für sich, sondern für sie. Und in einer Welt, die nichts als Tiefe und Dunkelheit kannte, war er bereit, diese Rolle zu spielen – und das war damals genug.

Hinter ihm blieb die Tür von Ardens Wohnung dunkel und verschlossen, doch auf der Fußmatte wartete eine Geschichte – ihre Geschichte. Und während Amaro die kalte Nacht hinunterschritt, fühlte er sich seltsam leicht, als hätte er einen kleinen Teil von sich selbst hinterlassen, wo er hingehörte.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.12.2024 04:11.
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