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Die Spirale des Verbrechens PRS

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JessyR
Gelöschter Benutzer

Re: Die Spirale des Verbrechens PRS

von JessyR am 17.09.2019 20:09

Sie schien ihm tatsächlich zu glauben, stellte er mit einem zufriedenen Grinsen fest. Dann entließ sie ihn zur nächsten Stunden, als ob er da jetzt hingehen würde. Er musste Vorbereitungen treffen, Dinge erledigen für die Übergabe später. Er hätte fast aufgelacht, als sie sagte, dass sie ihn im Blick habe. Als ob so eine Lehrerin ihm hinterher spionieren könnte. Vielleicht würde er sich aber für ihre Stunden zusammenreißen, damit sie ihn nicht weiter nervte. "Ja, ja. Mach ich dann", sagte er schulterzuckend und verließ fluchtartig den Raum. Es war eine Sache zu spät zum Unterricht zu kommen, aber eine andere das Schulgelände früher zu verlassen. Die Lehrer waren aufmerksamer und hakten nach, wenn sie ihn dabei erwischen würden. Außerdem sollte Frau Messer keinen Wind davon kriegen, sonst würde sie wirklich noch den Schulpsychologen ranziehen. Felix ging geradewegs zur Toilette und wartete dort bis es zur nächsten Stunde geklingelt hatte. Die meisten Lehrer waren nun im Unterricht, sodass er nur die Fenster vermeiden musste. Er blickte auf den Gang, doch er war leer und so flitzte er schnell Richtung Treppenhaus. Dort musste er noch zwei Etagen runter und dann war er in der Eingangshalle. Wieder blickte er sich um. Niemand schien da zu sein. Er verließ das Gebäude und musste nur noch über den Lehrerparkplatz und dann konnte er durch das Schultor. Ohne sich umzublicken schritt er schnell über den Parkplatz. Dann öffnete sich eine Autotür und Frau Messer stand da. Sie musste wohl etwas aus dem Auto geholt haben. Scheiße. Hatte sie ihn schon gesehen? Konnte er einfach los sprinten. Er musste dringend die Kiste von Jordan abholen, um sie um 14 Uhr auszuliefern. Vielleicht sollte er sich verstecken. Suchend blickte er sich um. Nur Autos. Er sprang hinter den Kleinwagen neben ihm, unsicher ob die Lehrerin ihn gesehen hatte oder nicht und hockte sich dort hin in der Hoffnung sie würde einfach an ihm vorbei gehen.

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LiskaFly

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Re: Die Spirale des Verbrechens PRS

von LiskaFly am 20.09.2019 20:39

Nachdem er den Raum verlassen hatte lehnte ich mich zurück und fing an in meiner Tasche zu kramen. Seine ständige Beschäftigung mit dem Handy erinnerte mich daran, dass ich noch jemanden anrufen wollte. Doch es war nicht da. Mittlerweile hatte ich angefangen den gesamten Tascheninhalt auf dem Tisch auszubreiten aber von meinem Handy fehlte jede Spur. Ich musste es wohl in meinem Auto vergessen haben, also ging ich los es zu holen. Wenn ich mich beeilte würde ich es noch rechtzeitig zu meiner nächsten Unterrichtsstunde schaffen.

Beim Auto angekommen hatte ich es recht shcnell gefunden. Es musste mir irgendwie aus der Tasche gefallen sein und lag nun zwischen dem Fahrer- und Beifahrersitz. Nun musste ich mich beeilen, doch als ich die Autotür schloss sah ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Es war wie ein Schatten, der hinter einem Auto verschwand. Ich hatte keine direkte Person erkannt, doch es war nicht schwer zu erraten, dass da jemand unentdeckt bleiben wollte, also ging ich auf das entsprechende Auto zu und als ich es umrundet hatte konnte ich mir einen Seufzer nicht verkneifen. "Felix, so sieht man sich wieder. Darf ich fragen, was du hier machst?"

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JessyR
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Re: Die Spirale des Verbrechens PRS

von JessyR am 20.09.2019 21:23

Natürlich hatte sie ihn gesehen. Es war mal wieder typisch, dass er so ein Pech hatte. "Meine nächste Stunde ist ausgefallen und ich dachte ich geh mal spazieren. Dann ist mir leider Geld hingefallen und das suche ich jetzt", erklärte Felix nach kurzem Zögern. Wenigstens war er noch nie um eine Lüge verlegen gewesen. "Sie haben es sicher eilig, aber wir sehen uns ja morgen dann", sagte er in der Hoffnung sie würde verschwinden. Er tat so als würde er nach einer Münze suchen und sah auf. Als sie noch nicht weg war, stand er auf: "Die finde ich wohl nicht mehr. Ärgerlich na ja. Dann bis morgen." Er wollte an ihr vorbei gehen, um sich schnell vom Schulgelände zu stehlen, bevor seine Lügen aufflogen. 

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LiskaFly

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Re: Die Spirale des Verbrechens PRS

von LiskaFly am 20.09.2019 21:39

Zunächst suchte er weiter nach etwas, das garnicht da war. Merkte er nicht, wie lächerlich das hier war? Doch dann erhob er sich und verabschiedete sich von mir. Er wollte an mir vorbei, ging vom Schulgebäude weg, doch ich hielt ihn am Arm fest und brachte ihn so zum Stehen. "Natürlich, wie blöd von mir. Deine Stunde ist ausgefallen, klar. Zufällig habe ich heute morgen erst mit Frau Meyer gesprochen. Demnach ist sie also da und du kannst keinen Ausfall haben. Felix sieh mich an. Schau mir in die Augen und versuche es dann nochmal mit einer anderen Notlüge. Oder du könntest mir auch einfach die Wahrheit sagen. Ich stehe hier auf deiner Seite und will dir nur helfen."

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JessyR
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Re: Die Spirale des Verbrechens PRS

von JessyR am 20.09.2019 21:54

Sie hielt mich fest. Natürlich die Super Pädagogin konnte mich nicht einfach ziehen lassen. Sie hatte Frau Meyer getroffen. Na toll. Wieso kümmerte sie das überhaupt? "Sie wollen mir helfen, na klar, danke, aber ich brauche keine Hilfe. Also kümmern Sie sich um Ihren eigenen Scheiß und ich denke mir nächstes Mal eine bessere Lüge für Sie aus", sagte er und verdrehte die Augen. Dann wollte er sich losreißen. Ihr Griff war nicht allzu fest, sodass es nicht schwierig war. Kurz schaute er sie an. Irgendwie tat es ihm ja auch leid, aber er hatte eben seine eigenen Probleme und konnte sich nicht noch um die Gefühle einer neugierigen Lehrerin scheren. Er ging los. Was könnte sie schon dagegen machen? Er musste dringend zu Jordan, eigentlich war er schon ein bisschen zu spät. 

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LiskaFly

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Re: Die Spirale des Verbrechens PRS

von LiskaFly am 23.09.2019 20:12

Er riss sich aus meinem Griff los und sah mich kurz an. Für heute würde ich es ihm noch einmal durchgehen lassen, da ich wirklich keine Zeit dafür hatte. Im Hintergrund erklang das Stundenklingeln und ich fluchte innerlich. "Na gut, du hast gewonnen. Geh zu was auch immer wichtiger ist als Schule." Damit drehte ich mich schließlich von ihm weg und lief in Richtung Schulgebäude. Dieser Junge machte nurnoch Ärger und es machte mich fertig, dass ich ihm nicht helfen konnte. Zu spät hatte ich bemerkt, wie es bei ihm bergab ging und nun schien er ganz und gar außerhalb meiner Reichweite zu sein.

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JessyR
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Re: Die Spirale des Verbrechens PRS

von JessyR am 23.09.2019 20:56

Ohne sich nochmal umzudrehen, rannte er zum Schultor. Er erwischte noch gerade so den Bus und fuhr in die Stadt. Jordan wohnte in einer riesigen Wohnung mitten in der Innenstadt. Bei allen möglichen Verbrechen hatte er seine Finger im Spiel, doch Felix hatte ihn als sehr nett und nahezu brüderlichen Kerl kennengelernt. Ein Wunder, wenn man wusste wie Jordan sonst mit seinen Schuldner umging. "Felix, da bist du endlich. Ich hoffe du schaffst es bis 14 Uhr", sagte Jordan und gab ihm einen fertig gepackten Rucksack. Er wirkte gestresst und schien kein Interesse an Smalltalk zu haben. Felix kannte das schon. Es gab solche und solche Tage. Nickend nahm er den Rucksack und verschwand auch gleich wieder. Das Treffen war zwar erst um 14 Uhr, aber es war am Stadtrand und mit dem Bus brauchte er ewig. Er konnte es kaum erwarten endlich einen Roller zu fahren. Mit Kopfhörern in den Ohren blickte er gelangweilt aus dem Busfenster. Er musste zwei Mal umsteigen. Im letzten Bus war er fast alleine. Nur ein Mann mit Lederjacke saß mit ihm im hinteren Bereich. Er stieg an der selben Haltestelle aus. Vielleicht würde Felix sich mit ihm Treffen. Er hatte einen drei-Tage Bart und wirkte wie ein Türsteher von der Statur her. Der Bus fuhr davon. Noch zehn Minuten zu Fuß und er wäre endlich da. Als er um die nächste Ecke vor stand der Mann mit der Lederjacke wieder vor ihm. "Gib mir den Rucksack, Junge", sagte er bedrohlich. Felix schüttelte den Kopf: "Ich habe kein Geld bitte. Ich will nur nach Hause." Der Typ zögerte nicht lange und verpasste Felix einen Faustschlag ins Gesicht. Er schrie auf vor Schmerzen und versuchte nicht zu weinen. "Verarsch mich nicht du kleiner Scheißer. Jetzt her mit dem Rucksack", wiederholte der Mann. "Bitte ich arbeite für Jordan", versuchte Felix sich mit dem Namen seines Boss zu schützen. "Ich weiß. Richte ihm liebe Grüße von Toni aus und jetzt gib mir den Rucksack", sagte der Mann noch einmal mit Nachdruck. Felix wusste nicht genau was der Inhalt war, aber dass der Wert sich nicht gering war. Jordan würde ihn killen, wenn er ohne das Geld wieder bei ihm auftauchte. Felix schaute den Mann mit großen Augen an und rannte dann in die andere Richtung los. Der Fremde brüllte ihm etwas hinterher, doch Felix rannte einfach weiter bis ihm zwei Jungen gegenüber standen. Sie konnten nicht viel älter sein als er selbst. "Man rennt nicht vor unserem Boss weg", sagten sie verächtlich. Schon gingen sie auf Felix los und er wurde umgerissen. Verzweifelt trat und schlug er um sich, doch gegen die deutlich kräftigeren Jungen hatte er keine Chance. Sie traten und schlugen auf ihn ein bis er vor Schmerz wimmerte. Dann schnitten sie mit einem Messer die Riemen des Rucksacks auf und nahmen ihm diesen ab. Felix blieb lange auf dem Boden liegen in gekrümmter Haltung, schluchzend und total verzweifelt. Wie sollte er das Jordan erklären? Blut lief ihm aus der Nase und alles schmerzte von den Tritten. Nach einer Weile rappelte er sich auf und schleppte sich zum Bus. Der Fahrer schaute ihn irritiert an, fragte jedoch nicht nach. 
Zuhause war zum Glück niemand. Seine Mutter würde bestimmt erst spät kommen, wenn überhaupt, so musste Felix sich wenigstens keinen dummen Fragen stellen. Er wusch sich das Blut aus dem Gesicht. Zum Arzt wollte er nicht, obwohl er mehrere große Blutergüsse am Körper hatte. Er legte sich noch vor sechs ins Bett und weinte sich in den Schlaf. 

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